Allgemein:
Zuerst muss man sagen dass man dort als Student nicht so viel am Patienten machen darf. Die "Studententätigkeiten", die man aus Deutschland kennt wie Blut abnehmen, Viggos legen, Briefe schreiben, Patienten annehmen etc. darf man hier nicht machen. Studenten sind reine Hospitanten, die hier für die Lehre sind. Man wird aber regelmäßig (wenn nicht fast täglich) in OPs zugeteilt, wo man sich fast immer mit einwaschen darf und assistieren darf.
Für deutsche Studenten sind 2 Ärzte zuständig, bei denen man jederzeit mitlaufen darf. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass fast alle Ärzte gut Englisch können und habe dann angefangen alle auf Englisch anzusprechen und alles nachzufragen :)
Einsatzbereiche:
Es gibt jeden Tag 2-3 Sectios (wo man als 3. Assistenz eingeteilt wird) und dazu noch andere laparoskopische/offene OPs, wo man auch immer reinschauen darf und assistieren kann. Zudem kann man in den Ultraschall, in die gynäkologische Ambulanz und in die Schwangerenberatung.
Im Kreisssaal durfte man auch reinschauen. Leider habe ich es nicht geschafft eine Geburt zu sehen, da ich zu selten dafür im Kreisssaal unterwegs war und nicht konsequent genug nachgefragt habe, wann die nächste Geburt stattfindet. Wenn man sich das aber als Ziel vornimmt, hat man ganz gute Chancen eine Geburt zu erleben. Hebammen und Ärzte sind nett, und die Anwesenheit von Studenten ist NIE STÖREND im Vergleich zu vielen Kliniken aus Deutschland.
Sprache und Kommunikation:
Da man in Budapest sowohl auf Englisch, als auch auf Deutsch Medizin studieren kann, gibt es immer Studenten, die nur Englisch/Deutsch können und kein Wort Ungarisch verstehen, dementsprechend ist Ungarisch kein Muss. Es gibt viele Ärzte die bereit sind, alles auf Englisch/Deutsch zu erklären. Es hilft aber sicherlich, ein bisschen Ungarisch zu verstehen, vor allem wenn es um eine Patientenuntersuchung geht.
Lehre:
Ich hatte Glück, dass in meinen 2 Wochen die englischsprachigen Studenten gerade ihren Blockpraktikum in der Gynäkologie hatten. Es gab somit täglich Studentenunterrichte wo man hingehen durfte. Insgesamt hab ich dort sehr viel Theoretisches mitgenommen.
Praktische Tätigkeiten:
Wie oben erwähnt, ist es in Ungarn nicht so, dass man als Student Blut abnimmt oder Viggos legt. Hab in meiner Zeit dort viele deutsche/englische/ungarische Studenten getroffen, die im 6. Jahr (PJ) waren und noch nie Blut abgenommen hatten.
Freizeit:
Man kann jederzeit gehen, außer man ist im OP eingeteilt. Dienstende ist rein theoretisch um 15:00, aber wenn man gegen 12-13 geht, fällt es niemandem auf. Da ich während des Lockdowns in Ungarn war, gab es für mich nicht so viel in der Stadt zu erleben, deswegen kann ich zu dem Thema "Freizeit" nicht so viel berichten, außer dass Budapest eine sehr schöne Stadt zum spazieren ist.
Ich würde diese Famulatur seeeehr empfehlen, besonders für die gute Atmosphäre in der Klinik und für die LEHRE. Auch habe ich in meiner Zeit viele Studenten aus der ganzen Welt kennengelernt und viel über andere Gesundheitssysteme gelernt.
Bewerbung
Habe mich bei der Frau Emese Szlaby (Sekretärin) 3-4 Monate im Voraus beworben.
Achtung: Man braucht viele Gesundheitstests (Blutbild, Thorax-Röntgen etc etc etc) vorzulegen bevor man angenommen wird.
Am besten auf die offizielle Website schauen: https://semmelweis.hu/english/education/english-language-program/english-secretariat/official-forms/all-faculties/
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Gebühren in EUR
1000 HUF Pfand für einen Spind
Schreib dem/der Verfasser/in
Noten
Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
2
Durchschnitt 1.47
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