Da es sich um meine erste Famulatur handelte und zusätzlich durch das vorangegangene erste Corona-Semester meine Famulaturvorbereitung knapp ausgefallen war, war ich zufrieden mit meiner Famulatur in Wels. Hauptsächlich war ich auf der Station, zusammen mit einigen TurnusärztInnen und einer KPJlerin, andere Famulierende gab es in diesem Monat keine. Zu den Assistenz-, Fach- und OberärztInnen hatte ich wenig bis gar keinen Kontakt, was aber wohl auch teilweise an meiner starken Zurückhaltung lag.
Rückblickend hätte ich öfters in der Ambulanz aufdringlicher sein sollen, da ich hier fast keine Erfahrungen gesammelt habe. Dafür durfte ich auf der Station am Vormittag immer (auch alleine) Patientinnen aufnehmen (kurzer Status, Zugänge legen, Blutabnehmen), sowie Port-a-Caths anstechen und Drainagen ziehen.
Außerdem war ich sehr oft im OP, wobei ich hier außer Klammern halten und Faden führen nicht viel machen durfte. Sectios kommen jedoch aufgrund der Größe des Krankenhauses relativ oft vor, weshalb ich am Ende der Famulatur doch bei einigen assistiert habe.
Auf der Neugeborenenstation gab es für mich eigentlich nie was zu tun, auf der Ambulanz sollte man wie gesagt selbstbewusst danach verlangen, bei Untersuchungen dabei sein zu dürfen. Ansonsten habe ich auch fast keine natürlichen Geburten gesehen, da die Hebammen dort Famulierende offenbar nicht wirklich tolerieren (so kam es mir zumindest vor, auch die Turnusärzte wurden kaum dazu geholt). Einmal durfte ich bei einer Wundversorgung eines durch die Geburt entstandenen Risses assistieren.
Zuständig fühlt sich außer dem äußerst freundlichen Primar niemand wirklich für einen, der Kontakt zur Pflege bestand zumindest für mich als Famulantin auch nicht wirklich. Das Arbeitsklima ist demnach ziemlich neutral, man muss sich nur selbst genug einbringen um auch mal was machen zu dürfen.
Nach Hause gehen konnte man allerspätestens um 15.00 Uhr.
Bewerbung
Beworben habe ich mich 1 Jahr im Voraus bei der lieben Frau Hintenaus, ist aber sicher auch später möglich.