Ich habe meine einmonatige Famulatur von März bis April in der Landesklinik Tamsweg im Bereich der Orthopädie/ Unfallchirurgie absolviert.
Grundsätzlich kann ich nur positives über meine Arbeit in Tamsweg berichten. Das Krankenhaus ist klein und familiär, die Hierarchien sind recht flach und die Stimmung sowohl innerhalb der Ärzteschaft als auch zwischen Ärzt:innen und Pflege ist durchweg positiv. Vorwiegend war ich im OP und der Ambulanz und auch hier wurde ich von jedem super aufgenommen!
Aufgrund der Coronapandemie waren die OPs eher orthopädielastig, da einfach weniger Skiunfälle reinkamen. Daher standen auch in der Ambulanz eher Wundkontrollen und OP Aufklärungen an, wenn dann aber doch mal etwas Akutes reinkam konnte man sich aber eigentlich immer einbringen und den Patienten z.B. voruntersuchen.
Klassischen Studentenunterricht gab es nicht, es hat sich aber grundsätzlich jeder (auch von sich aus) Zeit genommen und Sachen erklärt/ abgefragt.
Mein typischer Arbeitstag begann morgens um 7:30 mit der Frühbesprechung. Nach einem (meistens) entspannten Kaffee ging es dann entweder in den OP oder man schaute was in der Ambulanz zu tun ist. Die meiste Zeit waren wir zu zweit (außer mir noch ein KPJler) und wir haben uns dann immer ganz gut aufgeteilt. Wenn man möchte kann man auf Station mit auf Visite gehen oder der Pflege die ein oder andere Blutabnahme abnehmen, was dankbar angenommen wird, ist aber kein Muss.
In der Ambulanz habe ich viel Wundversorgung gemacht (Nähen, Nahtentfernung, Verbandswechsel), Braunülen gelegt und Patienten untersucht. Außerdem wurden viele Infiltrationen und Gelenkspunktionen durchgeführt. Im OP durfte ich neben dem klassischen Hakenhalten fast immer zunähen, ab und zu die Kamera führen und Infiltrieren.
Wenn man möchte kann man sicherlich auch ein paar Tage in die Allgemeinchirurgie oder Gynäkologie reinschauen, meistens wird man eh auch mal dort als Assistenz eingetragen und in beiden Bereichen ist die Lehre top!
Gegangen bin ich immer ganz unterschiedlich, es gab Tage, an denen stand ich bis 18:00 im OP, dafür konnte ich an anderen Tagen dann auch schon um 13:00 gehen.
Untergebracht war ich kostenlos in einer Studenten-WG, die zum Krankenhaus gehört und ca. 4km vom Krankenhaus entfernt ist. Gerade im Winter empfielt es sich dann mit dem Auto anzureisen. Ich persönlich habe es auch ohne geschafft, aber es ist schon komfortabler, gerade wenn man am Wochenende in die umliegenden Skigebiete fahren möchte.
Abschließend kann ich jedem, der in ein kleines Haus möchte, eine Famulatur in der Landesklinik Tamsweg ans Herz legen, die Betreuung ist super und man lernt viel. Besonders hervorheben möchte ich noch einmal das positive Miteinander und mich beim tollen Team der Landesklinik Tamsweg bedanken, das mich super aufgenommen & integriert hat.
Bewerbung
Ca. ein halbes Jahr vorher, ich hatte aber Glück, dass in Österreich das Semester dann schon wieder lief und die Unterkunft frei war.