Die Famulatur in der Urologie Flensburg war meine letzte und ich bin mit einem 'naja' Resümee nach Hause.
Positiv: Die Stimmung im Team ist tatsächlich sehr gut. Besonders in der Endo verstehen sich alle bestens. Alle haben (spätestens auf Nachfrage) Lust einem etwas beizubringen oder zu erklären. Man wird schnell ins Team eingebunden, darf Notfallpatient:innen aufnehmen, bei OPs helfen, Katheter/Viggos legen, Sonos, Restharnbestimmung. Auch bei Spezialsprechstunden konnte man sehr gerne dabei sein. Also eigentlich sehr gut alles.
Negativ: Größtes Manko ist gewesen, dass es gefühlt nicht genug zu tun gab für 2 Famulaten und 1 PJler, die wir zu der Zeit waren. Aus klinikinterner Organisation wurden an einem Wochentag keine urologischen OPs durchgeführt und dazu freitags auch nur kleinere Eingriffe. An diesen Tagen saßen wir also oft zu Dritt in der Endo ohne groß etwas machen zu können. Ich weiß natürlich, dass dann viel Selbstverantwortung gefragt ist, trotzdem: nach einigen ULLs, Zirkumzisionen und Zystoskopien war dort nicht mehr viel spannendes dabei. Und mit 3 Leuten in die Spezialsprechstunden zu gehen oder zu einem Notfallpatienten oder ein Sono zu machen ist auch nicht soo das Wahre.
Beginn ist für uns um 7 Uhr zum Blutabnehmen gewesen. Zu zweit bzw. zu dritt ging das natürlich sehr schnell, meist hatte ich 4 Entnahmen oder weniger.
Famulanten bekommen Essensmarken, mit denen man sich ein Mittagessen oder Frühstück holen kann. Bisschen umständliches System mit den Marken, weil die Ausgabestelle auch bestimmte Öffnungszeiten hatte und mir das erst nicht erklärt worden ist.
Als ich im März dort gewesen bin, hat die Pandemie leider nochmal voll zugeschlagen und die Stadt befand sich quasi die ganze Zeit im Lockdown. Nichtsdestotrotz ist Flensburg eine sehr schöne Stadt, sehr zu empfehlen die Fischhütte am historischen Hafen und die kleinen Ostseestädte in der Umgebung wie z.B. Glücksburg.