Meine erste Famulatur und es hat mir persönlich klasse gefallen.
Gute Organisstion, weil ich direkt eine Bezugsperson hatte, die sich um die Einführung gekümmert hat mit Schlüssel, Führung, Vorstellung etc. Die Ärztin hat sich in den vier Wochen aber auch durchweg für mich zuständig gefühlt und mit drauf geachtet, dass ich bei spannenden Sachen nicht vergessen wurde.
Ansonsten generell ein sehr überschaubares Team aus Rechtsmedizinern und Präparatoren. Manchmal ein etwas herberer Ton, aber ich empfand das zu keiner Zeit als Angriff gegen mich.
Jeden Tag sind i.d.R 1-3/4 Obduktionen, bei denen man den ersten Tag zuschaut und dann je nach Obduzent und eigenem "Verhalten" mehr oder weniger eigene Organe/Organpakete präparieren kann. Bei jeder Obduktion gab es wieder was Neues zu sehen und zu lernen und auch sehr verschiedene Fälle: von Brandleiche, über Bahnleiche, Messerstecherei, fragliche Behandlungsfehler usw. Super spannend! Fragen wurden jederzeit von Jedem beantwortet und alle haben einem (viel) erklärt und gezeigt.
1x pro Woche ging es, wenn ich wollte, mit zur zweiten Leichenschau im Krematorium.
Dann kamen noch klinische Untersuchungen mehr oder weniger geplant hinzu. Eine ganz andere Seite der Fachrichtung, weil man dann dort plötzlich mit z.B. Kindern konfrontiert wird mit V.a. Misshandlung o.Ä. Da fährt man dann auch mal nach Flensburg für einen Tag :)
Super fand ich auch die Möglichkeit, mit zu Gericht zu gehen sowie bei Untersuchungen im Gefängnis dabei zu sein.
Generell kann man, wenn man möchte, bei Ereignissen außerhalb der Arbeitszeit angerufen werden und erlebt so vielleicht auch noch was Spannendes.
Highlight war auch eine Tatortbegehung von einem Mord.
Keinerlei Vergütung und auch kein freies Mittagessen. Beginn 7:00; Feierabend ist offiziell um 16:00, wobei früher gehen auch drin ist, wenn es nichts zu tun gibt.
Ich kann diese Famulatur Jedem empfehlen, der Interesse an der Rechtsmedizin hat!
Bewerbung
Bewerbung problemlos über die super nette Sekretärin.