Famulatur Neurochirurgie in Universitaetsklinikum Magdeburg (8/2021 bis 8/2021)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Magdeburg
Stadt
Magdeburg
Station(en)
15
Fachrichtung
Neurochirurgie
Zeitraum
8/2021 bis 8/2021
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Ich habe zwei Wochen bei der Neurochirurgie verbracht (3. Studienjahr). Das hat mir sehr gut gefallen. Zwei Wochen sind vergleichsweise kurz, man kann auch gut länger Zeit dort verbringen, ohne dass es langweilig wird.
Zur Famulatur selbst: Egal ob man erst im dritten Jahr oder schon weiter ist, wird man gleich nach seinen Möglichkeiten eingebunden. Das Klima ist sehr freundlich und man kann auch mal etwas nicht wissen oder ne blöde Frage stellen, ohne dass das ein Problem wäre. Allgemein wird es gern gesehen, wenn man Interesse zeigt und fragt, wenn man etwas wissen möchte. (Das wurde uns - mir und den anderen Famulanten - auch gleich zu Anfang gesagt, sodass man auch viel eher gefragt hat. Häufig ist es ja doch so, dass man das Gefühl hat, eine Frage wäre gerade nicht so gut, weil die Ärzte in Eile sind oder sich konzentrieren müssen, darum fand ich es persönlich sehr hilfreich, dass das gleich zu Anfang nochmal klar gesagt wurde. Es wurde im Übrigen jede Frage ganz lieb beantwortet - das gilt sowohl für alle Ärzte als auch für das Pflegepersonal und die OP-Schwestern/ -Pfleger/ Anästhesisten.) Genauso verhielt es sich natürlich auch, wenn man etwas nicht hinbekommen hat (z.B. wenn man bei einem Patienten einfach kein Blut bekommen hat. Auch das war gar kein Problem, dann hat sich immer jemand anderes gefunden, der das dann gemacht oder nochmal gezeigt hat.)
Weiterhin ist wirklich gut gewesen, dass man gleich zu Anfang Ansprechpartner vorgestellt bekommen hat. (Natürlich konnte man die anderen auch um Hilfe fragen, aber man hat sich gleich viel besser aufgehoben gefühlt.)
Es wurde sich auch darum gekümmert, dass wir verschiedene Bereiche anschauen können, die uns interessieren. Ich wurde bestimmt mindestens 3 mal von verschiedenen Ärzten gefragt, ob ich mir noch etwas bestimmtes anschauen möchte und durfte da Wünsche äußern. Insgesamt war ich die meiste Zeit im OP, durfte aber auch in der Ambulanz und auf der Intensivstation Einblicke gewinnen (und selbstverständlich auf Station selbst). Dazu ist zu sagen, dass man das sehr individuell gestalten kann. Man wird zu keiner Sache gezwungen und darf auch länger bei einer Sache bleiben, die einen interessiert. Bei mir war es eben der OP, aber ich weiß, dass andere Famulanten z.B. vermehrt in der Ambulanz waren oder mehr Tätigkeiten auf Station machen wollten und das war alles völlig okay. Genauso wurde man auch nie gezwungen, irgendwelche speziellen Tätigkeiten zu machen, aber natürlich war es gern gesehen, wenn man mal für die Ärzte die Verbände macht oder Blut abnimmt und meiner Meinung nach zum üben auch sehr sinnvoll. Ich hatte auch zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Hilfe wertgeschätzt wurde. Im OP durften die Famulanten auch steril mit an den Tisch kommen und ab und zu auch assistieren. Wirklich toll war auch, dass wir Famulanten relativ frei waren, auszusuchen, an welchen OPs wir teilnehmen/zusehen möchten. Wenn wir an einem bestimmten Eingriff Interesse hatten, haben wir einfach kurz gefragt oder Bescheid gesagt und sind dann in den entsprechenden Saal gegangen und wurden dort auch ganz lieb von allen aufgenommen.
Generell gilt: je mehr man Eigeninitiative zeigt, desto mehr kann man lernen und selbst machen. Eigentlich waren alle sehr offen für Anfragen diesbezüglich und haben sich Mühe gegeben, das zu ermöglichen und beizubringen. Von Flexülen legen, Blut abnehmen, Drainagen ziehen, ZVK ziehen, Verbände machen, Patienten untersuchen und aufnehmen, Assistenz im OP uvm. war jedenfalls alles dabei. Auf der ITS hatte ich u.a. das Glück, eine Tracheotomie sehen zu können.
Wir Famulanten wurden auch jedesmal zur Visite mitgenommen und durften auch an der Radiologie-Besprechung am Nachmittag teilnehmen.
Zur Organisation:
Es gibt einen Transponder für die Famulanten, mit dem man eigentlich auch fast überall hinkommt.
Auf der ITS wird Kleidung gestellt, ansonsten haben wir unsere eigene Kleidung angehabt. (Das war mir am ersten Tag gar nicht so klar, sollte man aber wissen, weil man ja auch die Kleidung entsprechend aussucht.) Man kann aber einen Zettel für die Wäschezentrale bekommen, wenn man keinen Kittel hat. Offizielle Pausen gibt es nicht. Die Ärzte dort sind wirklich sehr fleißig, ich habe nicht mitbekommen, dass dort offziell wirklich Pause gemacht und etwas gegessen wird. Allerdings war es nie ein Problem, wenn man als Famulant Pause machen wollte. Die Arbeitszeiten sind vergleichsweise lang, aber auch hier war es kein Problem, wenn man dann irgendwann nach Hause gegangen ist. Ich bin meistens so um 16 Uhr herum gegangen. Generell bin ich auch gerne etwas länger geblieben, wenn es was spannendes gab, was ich gerne machen oder mir ansehen wollte.
Zwischendurch standen sogar mal für die Assistenz die Famulanten mit Namen drin. Zwar hätten alle reingedurft zum zusehen, aber derjenige hätte sich dann auch einwaschen können. (Wir hatten uns alle vorher schonmal eingewaschen gehabt und am Tisch assistiert - ich vermute, dass das eingeführt werden sollte, weil wir zu viele waren.) Das Prinzip fand ich sehr gut, da jeder dann mal an der Reihe ist, ohne das Gefühl zu haben, jemand anderem eine Chance wegzunehmen, allerdings wurde das leider nicht fortgeführt. (War im Endeffekt zwar nicht schlimm und hat trotzdem gut geklappt, dass jeder mal durfte, aber die Idee war trotzdem super und ich würde sie wieder einführen!)
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Blut abnehmen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07