Famulatur Neurologie in Fachkrankenhaus fuer Psychiatrie und Neurologie Hildburghausen (8/2021 bis 8/2021)

Krankenhaus
Fachkrankenhaus fuer Psychiatrie und Neurologie Hildburghausen
Stadt
Hildburghausen
Station(en)
Periphere Stationen, Stroke Unit
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
8/2021 bis 8/2021
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Im August diesen Jahres habe ich eine zweiwöchige Famulatur in der Neurologie der Helios Klinik in Hildburghausen machen dürfen. In diesen zwei Wochen habe ich unglaublich viele und verschiedene Krankheitsbilder sehen und selbst Patienten untersuchen und bei deren Versorgung mithelfen können. Vor meiner Famulatur hatte ich mich bereits in diesem Portal über die Klinik informiert und wusste, dass Famulanten in ihrer Zeit hier sehr zufrieden waren. Meine Vorstellungen von einer „super Famulatur“ haben sich nicht nur bestätigt, sie wurden sogar weitaus übertroffen!
Die Bewerbung erfolgte unkompliziert via Mail (ich habe mich ein gutes ½ Jahr vorher beworben) an den Chefarzt der Neurologie Dr. Karpf. Kurz darauf kam die Bestätigung aus der Personalabteilung. Die ganzen Formalitäten konnten so geklärt werden und schon bald stand meiner Famulatur nichts mehr im Wege. Da ich in Rostock studiere, war ich für meine Zeit in Thüringen auf eine Unterkunft angewiesen. Auch dafür hatte das Klinikum eine Lösung: es gibt auf dem Klinikgelände Apartments, in denen Studenten oder auch Mitarbeiter kostenfrei wohnen können.
Am Tag der Anreise konnte ich mir den Schlüssel zu meinem Zimmer an der Rezeption problemlos abholen und mein Zimmer beziehen. Die Zimmer sind mit allem, was man so benötigt ausgestattet und man fühlt sich wirklich wohl. Es gibt eine Gemeinschaftsküche und ein Bad (inklusive Waschmaschine) pro Apartmentflur, welches man sich maximal mit zwei weiteren Bewohnern teilen muss.
Den ersten Famulaturtag startete ich zusammen mit zwei anderen Famulatinnen. Der Chef persönlich gab uns zunächst eine kleine Rundführung durch das Klinikgebäude. Dann zeigte uns seine Sekretärin Frau Hanf, wo wir Arbeitskleidung ausleihen konnten und stattete jede von uns mit eigenem Diensttelefon aus. Wir bekamen zu dritt sogar ein eigenes Büro mit Computern und eigenen EDV-Zugängen (an dieser Stelle auch ein dickes Lob an die EDV! Ich habe es noch nie erlebt, dass man als Student so problemlos und schnell einen Zugang zum klinikinternen System bekommt und so die Möglichkeit hat, auf alle Bildgebungen und co. zugreifen zu können! Und auch bei technischen Problemen stand einem die EDV-Abteilung immer mit Rat und Tat zur Seite;)).
Besonders gut gefallen hat mir auch, dass jeder Student einen „Laufzettel“ bekommt, auf denen verschiedene Klinikmitarbeiter unterschreiben müssen und man so keine wichtigen organisatorischen Dinge vergisst.
Mit Dienstkleidung und Telefon bewaffnet, wurden wir dann zur Frühbesprechung mitgenommen. Diese findet jeden Morgen statt und es werden Neuzugänge der Nacht oder andere Besonderheiten besprochen. Nachmittags, kurz vor Dienstschluss findet auch noch einmal eine Nachmittagsbesprechung statt, an welcher auch ein Radiologe teilnimmt und auf Besonderheiten in den MRTs und CTs hinweist.
Auf Station bekamen wir von einer Oberärztin noch einmal einen kleinen Crashkurs zu neurologischen Untersuchungen und dann ging es auch schon los.
Die erste Woche verbrachte ich auf der Stroke Unit. Ich hatte zunächst etwas Angst davor, bei Notfällen, wo möglichst zügig und koordiniert gearbeitet werden sollte, im Weg zu stehen. Doch schon an meinem ersten Tag wurden mir genau erklärt und gezeigt, was ich wann und wo machen kann. So durfte ich Patienten (natürlich unter Beobachtung;)) untersuchen und mit dem diensthabenden Ärzten die nächsten notwendigen, medizinischen Schritte besprechen. Auf jede Frage die ich stellte wurde mir ausführlich geantwortet, Auffälligkeiten in notfallmäßige Bildgebungen wurden mir genauestens erläutert.
Ein Highlight in der ersten Woche war definitiv die Lumbalpunktion, welche ich unter Aufsicht selbstständig durchführen durfte!
Wenn man möchte, kann man auch Blut abnehmen und Flexülen legen. Es wird aber von vornherein gesagt, dass das kein Muss ist! Man wird dafür also definitiv nicht ausgenutzt! Weil ich aber gerne helfen wollte, habe mich mit dem Pflegepersonal abgesprochen, und immer, wenn eine Flexüle zu legen war, haben sie mir Bescheid gesagt. Blut abgenommen habe ich meist vor der Frühbesprechung.
In meiner zweiten Woche war ich dann auf einer der zwei peripheren Stationen eingeteilt.
Hier durfte ich Patienten selbstständig aufnehmen und später auch in der Nachmittagsbesprechung vorstellen. Bei Untersuchungen wie der Doppler-Sono der Halsgefäße und co. oder in der Funktionsdiagnostik (EEG, etc.) ist man ebenfalls herzlichst willkommen! Ich kann jedem auch wirklich ans Herz legen, den ein oder anderen Patientenbrief zu schreiben. Denn Übung macht bekanntlich den Meister;) Man bekommt
sehr gute Feedbacks von den Ärzten und kann sich den ein oder anderen Trick abschauen.
Jeden Dienstag und Donnerstag finden die Chefarzt Visiten statt. Da diese durchaus länger dauern können, ist es empfehlenswert, vorher nochmal fix auf Toilette zu flitzen und etwas zu essen. Auch das ein oder andere Traubenzucker in der Kitteltasche für Kollegen oder sich selbst hat sich in den zwei Wochen meiner Famulatur bewährt;) Ich persönlich war von der Chefarztvisite sehr beeindruckt. Ich habe noch nie eine so ausführliche, geduldige und persönliche Visite erlebt. Jeder, wirklicher jeder noch so schwierige Patient wurde mit all seinen Problemen ernst genommen. Für jeden Patienten wurde sich die Zeit genommen, die er benötigte. Nebenbei wurde uns Studenten viel erklärt und gezeigt, wir durften selber beurteilen und überlegen. Für mich stand nach meiner Famulatur hier fest: wenn ich irgendwann mal so weit bin und selbst auf Visiten muss – ich werde mich bemühen, meinen Patienten ebenso dieses Gefühl des „Gut-Aufgehoben-Seins“ zu vermitteln.
Einmal hatten wir auch die Gelegenheit, zur Visite mit auf die interdisziplinäre Station zu kommen. Diese Station ist relativ neu und legt den Schwerpunkt auf Patienten mit neurologischen und gleichzeitig psychischen Problemen.
Des Weiteren gibt es in der Klinik eine ambulante Sprechstunde. Auch hier kann ich nur empfehlen, sich diese mal genauer anzuschauen.
So, jetzt noch ein paar Worte zu Hildburghausen an sich: Hildburghausen ist ein kleines verschlafenes, aber wirklich hübsches Örtchen. Man kann super im Grünen Spazieren gehen und die Natur genießen. Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel sind auch vor Ort. Am Wochenende kann man auch gut mal das Schwimmbad/Freibad besuchen. Für mehr „Action“ muss man allerdings weiter wegfahren. Entweder mit Bus/Bahn (so oft fahren die nur leider nicht), oder eben mit dem Auto, wenn man denn dann eins hat;) An einem Wochenende habe ich mich mit meinen zwei Mitfamulantinnen auf den Weg nach Coburg gemacht (ca. 1h Busfahrt) und die Stadt erkundet.
Abschließend kann ich sagen, dass diese Famulatur mit Abstand die Beste war, die ich bis jetzt gemacht habe! Ich habe in diesen zwei Wochen so unglaublich viel gelernt und gesehen, habe mich die ganze Zeit gut aufgehoben gefühlt und konnte jede und jeden mit Fragen löchern.
„Neurologie-begeisterten Studis“ aber auch denen, die die Grundlagen der Neurologie endlich verstehen und lernen wollen, kann ich eine Famulatur in der Helios Klinik in Hildburghausen wirklich nur wärmstens empfehlen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Punktionen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
169,53

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1