Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
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Kommentar
Ich habe in der BG meine Ambulanz Famulatur gemacht. Ambulanz beschränkte sich dabei für mich fast ausschließlich auf die Notaufnahme. 2 Tage der Famu war ich auf dem NEF eingeteilt und 1 Tag war ich in der Regelambulanz bei elektiv geplanten Sprechstunden dabei.
Tagesablauf: 07:45Uhr Frühbesprechung, welche c.a. 20-30 Minuten dauert, danach geht es direkt in die Notaufnahme und zur Patientenversorgung. Details siehe unten. Mittagessen gibt es zwischen 11:30Uhr und 14:00Uhr, was fast immer möglich war. 15:00-15:45Uhr ist dann Studentenunterricht an 3 Tagen die Woche, welcher echt lohnenswert ist, wenn auch keine Pflicht für Famulanten. Ende des Arbeitstages ist dann zwischen 16:00-17:00Uhr je nachdem ob man aktuell noch offene Patienten betreut.
Aufgaben: Man darf immer eigene Patienten angucken, diese eigenständig untersuchen und anschließend einem der diensthabenden Chirurgen vorstellen. Arztbriefschreibung ist eigentlich immer die eigene Aufgabe und wird am Ende nur noch einmal kontrolliert. Die Freiheiten die man hat sind also ziemlich groß und wenn man möchte kann man doch einiges an Verantwortung übernehmen.
Pro's: - Der zuständige Studentenbetreuer (Patrick Zarembowicz) ist selbst in der Notaufnahme gewesen zur Zeit und ist wahnsinnig motiviert einem etwas beizubringen. Man konnte jederzeit alle Fragen stellen, hat gezeigt und erklärt bekommen was man wissen wollte, auch wenn es mal stressiger wurde. Außerdem war er immer bemüht es allen Recht zu machen, sodass jeder dort eingesetzt werden konnte wo er wollte bzw. wo Interesse bestand!
- Selbständiges Arbeiten mit doch viel Verantwortung an der einen oder anderen Stelle, was einen schnell wachsen lässt.
- Entspannte und lustige Stimmung, zwischen Studenten, Pflege und Ärzten. Es wurde immer gelacht und man war nie genervt von Studenten, brauchte man Hilfe war das nie ein Problem.
- Die Patientenversorgung in der BG ist nur schwer mit anderen Häusern vergleichbar. Die Häufigkeit von Schockraum Patienten ist so hoch wie kaum woanders, sodass man ganz viel sieht was man sonst so nur selten mitbekommen würde. Auch die Versorgung von schwerbrandverletzten ist etwas was man sonst nicht sehen wird. Operativ sieht man Eingriffe die wo anders nur sehr selten durchgeführt werden.
Contra: - In den Semesterferien sind es doch sehr viele Studenten zur selben Zeit (Famulanten, PJtler und PA Studenten), die alle natürlich Patienten Versorgen und was lernen wollen, weshalb es schon mal chaotisch werden kann. Wenn man also irgendwie die Möglichkeit hat außerhalb der Ferien dort zu Famulieren macht das sicherlich Sinn.
Zusätzlicher Tipp: Ich würde die Notaufnahme der BG nicht als erste Famulatur überhaupt empfehlen, einfach weil es Sinn ergibt schon Grundkenntnisse in der körperlichen Untersuchung von Patienten zu haben, sodass man auch eigenständig einiges machen kann. Auch hatte ich das Gefühl viele Grundkenntnisse wie chirurgische Wundversorgung, das Einwaschen im OP, sowie assistieren bei Eingriffen wird nicht unbedingt standardmäßig erklärt bzw. oft ist auch dafür gar keine Zeit , sodass es Sinn macht, wenn man sowas schon vorher kann. Solltet ihr gerade erst das Physikum geschrieben haben würde ich erstmal auf einer chirurgischen Station famulieren und Basics dort erlernen und beim nächsten mal sich dann für die Notaufnahme bewerben, da hat man einfach mehr von.
Vielen Dank an Patrick, an Herrn Horter, sowie das gesamte Team der Notaufnahme für das ganze Teaching, alles was man neu lernen und sehen konnte und die coole Zeit! :)
Bewerbung
Ich persönlich habe direkt mit einem der anästhesiologischen Leitern der AIR-N gesprochen um mich zu bewerben, allerdings kann man sich auch per Mail über das Sekretariat der Sektion: "Lehre und Forschung" bewerben. Einige Monate im Voraus macht dabei schon Sinn.