Die Betreuung auf Station ist gut, vorausgesetzt ihr steht nicht nur dumm herum. Die Fachärztinnen und Assistentinnen erklären euch viel und gerne, besonders wenn ihr zeigt, dass ihr ehrlich Interesse habt. Ich durfte auch oft mit in den OP, den Kreißsaal und auch immer wieder und viel assistieren. Macht euch einfach so nützlich wie ihr als Famulus könnt und ihr bekommt von den Stationsärzten echt mega viel zurück.
Ihr dürft wirklich viel machen, wenn man es euch zutraut - so meine Erfahrung.
Stimmung auf Station:
Zur Zeit meiner Famulatur befand sich die Station gerade kurz vor einem Chefwechsel mit den entsprechenden Querelen. Zusätzlich erschwert das Klima, dass sich die beiden leitenden OÄ überhaupt nicht grün sind und das gesamte Team immer hin- und her zu navigieren versucht ohne dabei in ein Fettnäpfchen zu treten. Wenn man sich als Famulus dort heraushält, kommt man aber gut zurecht und auch die beiden OÄ zeigen einem viel und sind unabhängig voneinander beide super nett und schätzen Eigeninitiative sehr.
Das Pflegepersonal ist wie oft im ländlichen Sachsen etwas problematisch und Unterhaltungen wie „Wir Deutschen werden weggezüchtet.“ oder „Ich lasse mir doch keinen Mikrochip in den Arm jagen.“ habe ich leider oft in der Cafeteria oder den Schwesternzimmern nicht überhören können. Müsst ihr selber wissen, was ihr daraus für euch für Schlüsse zieht. Ich hatte (eigentlich leider aber vielleicht hier zum Glück) mit der Pflege im Stationsalltag wenig Kontakt.
Extras:
Das Klinikum stellt die Arbeitskleidung und für Famuli und PJ-Studis ist das Mittagessen gratis.
Besonderheiten:
Blutabnahmen macht der Stationsdienst - ihr dürft aber sicher mal mit, wenn ihr unbedingt wollt.
Last but not least:
Stellt euch unbedingt und wiederholt bei den Hebammen vor. ;) Wahrscheinlich werdet ihr es dann immernoch schwer haben, aber versucht es wenigstens.
Dienstbeginn war immer 7:10 Uhr, Dienstende meistens so 15:45 Uhr. Früher gehen war auch mal möglich, als ich einen Termin hatte.
Ich hatte im Team viel Spaß, habe extrem viel gelernt und würde jederzeit wiederkommen.
Bewerbung
Bei mir kurzfristig über das Chef-Sekretariat mit knapp 3 Wochen Vorlauf - ohne Probleme.