Famulatur Notfallmedizin in HELIOS Klinik Cuxhaven (3/2021 bis 3/2021)

Krankenhaus
HELIOS Klinik Cuxhaven
Stadt
Cuxhaven
Station(en)
ZINA
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
3/2021 bis 3/2021
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Aufgrund diverser sehr positiver Berichte über die Notaufnahme der Helios Klinik Cuxhaven (sowohl hier als auch im entfernteren Bekanntenkreis) habe ich mich sehr auf die Famulatur dort gefreut. Als ich dort war, musste ich leider feststellen, dass die begeisterten Berichte wohl zu großem Teil an der wirklich guten Lehre durch Herrn Dr. Burkert gehangen haben, der als ich dort war leider schon nicht mehr dort arbeitete.
Für mich war die Famulatur ganz okay, aber eben bei weitem nicht so cool wie ich es nach den sonstigen Berichten erwartet hatte.

Ich war knapp drei Wochen in Cuxhaven und habe einen Großteil der Zeit im internistischen Teil der Notaufnahme verbracht. Leider hatte ich etwas Pech mit den internistischen Kolleg:innen, da der in den drei Wochen für die Notaufnahme zuständige internistische Kollege leider zeitgleich mit mir dort angefangen hatte und sich erst einmal selbst zurechtfinden musste. Entsprechend war die Betreuung bei mir leider ziemlich suboptimal, das ist aber sicherlich abhängig davon, wer gerade dort Dienst hat. Mit einer guten Portion Eigeninitiative konnte ich mir folgende Aufgaben zusammensuchen: Anamnesegespräche führen, Patient:innen körperlich untersuchen, Zugänge legen/ Blut abnehmen, dokumentieren und gegen Ende auch eigenständig Labor anmelden. "Selbstständiges" Arbeiten und Aufnehmen von Patient:innen konnte ich so ganz gut lernen, eine engere Rückbesprechung und Ausbildung durch den zuständigen Kollegen wäre jedoch schön gewesen.
Da wir sehr viele Studierende waren während meiner Zeit in der Notaufnahme (drei bis vier Famulantinnen plus zwei PJlerinnen in der Chirurgie) und es im Gegensatz zum Sommer etwas ruhiger zuging, hatten wir häufig nicht so viel zu tun. Da in der Gyn eine Famulantin kurzfristig abgesprungen war, haben wir kurzerhand gefragt, ob wir abwechselnd dort ein paar Tage hospitieren dürften. Das ging erstaunlich unkompliziert, die Stimmung im Haus ist echt super und sowohl bei kurzen Ausflügen ins Herz-Katheter-Labor, auf chirurgische Stationen oder eben in die Gyn waren die jeweiligen Kolleg:innen sehr nett und bemüht, mir etwas beizubringen. An dieser Stelle ein großes Lob an die Gyn, in den zweieinhalb Tagen, die ich dort war, habe ich eine Menge gelernt, gesehen und auch einiges selbst machen dürfen. Ich bin bei Geburten und Sectios dabei gewesen, habe gynäkologische Untersuchungen bei Schwangeren und in der Akutsprechstunde gesehen und gezeigt bekommen, durfte selbst den Ultraschall bei einigen Frauen gegen Ende der Schwangerschaft durchführen und Abschlussuntersuchungen bei Entlassung nach Geburt machen.
Gegen Ende war ich noch drei Tage im chirurgischen Teil der Notaufnahme. Dort waren die Kolleg:innen deutlich motivierter und haben sich Mühe gegeben, uns Studierenden etwas beizubringen. Spätestens auf einfache Nachfrage hin, durfte man bei vielen Dingen dabei sein oder auch selbst die Erstversorgung der Patient:innen vornehmen. Leider haben wir uns mit vier Studierenden und relativ wenig Patient:innen ziemlich im Weg rumgestanden und hatten nicht viel zu tun, ansonsten war die Zeit dort gut.
Den Leerlauf konnten wir häufig gut füllen: ein sehr motivierter Pfleger hatte viel Spaß daran, uns verschiedene Gipsarten, Verbände, etc. zu zeigen und beizubringen, wie man sie anlegt. Das war ziemlich cool und hat nicht nur langweilige Zeiten in der Notaufnahme gefüllt, sondern mir auch echt viel gebracht. Ansonsten hat auch Herr Dr. Steinhorst in seinem PJ-Unterricht (in dem wir als Famulant:innen aber auch sehr gerne gesehen waren) uns einiges beigebracht.

Abschließend noch ein paar Sätze zur Orga und dem "drumherum": leider hat zumindest bei mir die Orga echt schlecht funktioniert. Auf meine Mails an Herrn Dr. Raufhake habe ich häufig keine Antwort bekommen, sodass ich auch kurz vor Famulaturbeginn noch nicht alle für mich wichtigen Infos beisammen hatte. Die Unterkunft, die gestellt wurde, war fußläufig vom Klinikgelände zu erreichen und echt in Ordnung. Ziemlich einfach eingerichtet, aber alles Wichtige war da.
Was das Freizeitprogramm angeht hat Cuxhaven im Sommer mit Sicherheit noch mehr zu bieten (für ausgedehnte Strandtage war es im März noch zu kalt), aber nach dem Dienst noch eben ans Meer radeln zu können, hat schon was :D
Bewerbung
Die Bewerbung hatte ich aufgrund der Berichte auf Famulatur-Ranking zunächst an Herrn Dr. Burkert geschickt, der mittlerweile jedoch leider nicht mehr dort arbeitet. Letztendlich lief die Bewerbung über Herrn Dr. Raufhake, der sowohl Leiter der ZINA, als auch PJ-Koordinator ist. Ich habe mich irgendwann Anfang Juni für eine Famulatur im Sommer beworben, da war aber leider schon alles voll. Mir wurde jedoch angeboten, stattdessen im Frühjahr zu kommen (etwas weniger beliebt), was ich dann getan habe. Gerade für eine Famulatur im Sommer ist eine frühzeitige Bewerbung also durchaus sinnvoll.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Punktionen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Gipsanlage
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
3
Stimmung Klinik
1
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
2
Lehre auf Station
5
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.53