Ich kann jedem nur empfehlen eine Famulatur in der Neurologie im Klinikum Fürth zu machen!
Von Anfang an ist man sofort als eigenständiges Mitglied in das Team integriert und kann (nach einigen Tagen Einarbeitung) relativ autark arbeiten. Morgens besteht die Aufgabe zunächst darin Blut abzunehmen, wobei es den Famulanten frei gestellt ist die Blutentnahmen zu pausieren und zwischendrin mit auf Visite zu gehen, wenn es sich mal zeitlich überschneiden sollte. Bei der Visite ist man dann ein gern gesehener Gast und bekommt sowohl von den Assistenzärzten, als auch von den Oberärzten und dem Chefarzt sehr viele Dinge erklärt und hat jederzeit die Gelegenheit Fragen zu stellen. Anschließend erledigt man, ebenfalls relativ selbstständig, alle weiteren Aufgaben die so anfallen (Nadeln legen, Patienten über kleinere Untersuchungen aufklären, bestimmte Untersuchungen und Tests am Patienten durchführen,...). Di-Do kommen zusätzlich neue Aufnahmen auf die Station, bei denen man dann selbst das Anamnesegespräch und die neurologische Untersuchung alleine durchführen darf und die Patienten dann dem zuständigen Oberarzt vorstellen kann. Mittags wird dann im Normalfall gemeinsam in der Cafeteria gegessen und Mittagspause gemacht (wenn es zeitlich möglich ist, sitzt hier auch mal das ganze Team inkl. Oberärzte beisammen). Nachmittags übernimmt man dann wieder die üblichen Aufgaben und kann dann meisten so gegen 16 Uhr gehen. Ganz besonders beeindruckend fand ich, dass man bereits nach den ersten Tagen auf Station eigenständig Lumbalpunktionen (natürlich unter ärztlicher Aufsicht) am Patienten durchführen durfte. Dienstags und Donnerstags finden dann auch noch zusätzlich Röntgenbesprechungen statt, denen man gerne beiwohnen kann. Zusätzlich zu der eigentlichen neurologischen Station, gibt es auch noch jederzeit die Möglichkeit mal auf die Stroke Unit oder in die Notaufnahme zu wechseln und dort auch einige spannende Eindrücke zu sammeln.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass es eine wahnsinnig schöne, spannende und lehrreiche Zeit war. Selten habe ich ein so unfassbar nettes Klima im Arbeitsumfeld erlebt. Man bekommt Wertschätzung und Dankbarkeit vermittelt für jede Aufgabe, die man erfüllt und man erhält so das Gefühl wirklich etwas zum Ablauf auf Station beizutragen. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen für mein PJ wieder auf die Station zu kommen und bin unfassbar froh meine Famulatur dort verbracht zu haben und dankbar für alles was ich dort lernen konnte.
Bewerbung
Bewerbung per Mail ca. 5 Monate vorher (vermutlich wäre es auch kurzfristiger möglich gewesen)