Meine Famulatur war gegliedert in 2 Wochen chirurgische und 2 Wochen medizinische Notaufnahme.
Beworben habe ich mich relativ kurzfristig (Februar 2021) bei Frau Vonlaufen. Sie ist die Sekretärin von Prof. Christ, dem Chefarzt des Notfallzentrums. Man muss dazu sagen, dass normalerweise alle Studierenden eine Vergütung bekommen. Bei mir war dies leider nicht der Fall, weil ich a) zu kurzfristig mich beworben habe und b) man sich über die Chirurgie oder die Innere getrennt bewerben muss und dann durch die chirurgischen oder internistischen Fachrichtungen rotiert und nicht ausschließlich auf der Notaufnahme ist.
Die Notaufnahme ist super modern und wurde letztes Jahr renoviert! Alles ist digitalisiert und man bekommt am Anfang eine eigene E-Mail Adresse und einen PC-Zugang. Auch die Arztzimmer sind sehr groß, sodass ausreichend PCs und Laptops zur Verfügung stehen. Die Hierarchien sind deutlich flacher, niemand von den Ärzten läuft im Kittel herum, sondern alle nur im Kasack. Zu den Aufgabenbereichen gehören die Patientenaufnahme (oft mit dem Arzt zusammen, manchmal auch alleine, kommt drauf an, welcher Arzt dich gerade betreut), körperliche Untersuchung, Schockraumdokumentation, Sono, Anamnese und Procedere dokumentieren. Blutabnahmen und Zugänge legen macht ausschließlich die Pflege. Die Ärzte sind super nett, man kann überall hin mitgehen und alles fragen. Man darf ebenso in der chirurgischen Wundversorgung nähen, aber man muss auch Selbstinitiative ergreifen!
Im Sommer sind relativ viele Studierenden dort, weshalb man sich bei den Patienten immer etwas abwechseln muss.
Montags gibt es auf der medizinischen Notaufnahme immer ein Teaching für Famulanten und PJler. Auf der chirurgischen gibt es dies nicht. Was am Anfang für mich schwierig war, ist das Schweizer Deutsch.. man gewöhnt sich etwas dran, aber nach wie vor ist es etwas ganz anderes :D
Da ich kein Geld verdient habe, hatte ich auch keine richtige Arbeitszeiten, habe mich aber mit den anderen Studierenden abgesprochen. Frühschicht ist von 7-17.00 Uhr und Spätschicht von 14-23.00 Uhr.
Man muss sich drauf einstellen, dass die Schweiz teurer wird.. auch in der Mensa (Feingut) kostet das Essen um die 10 CHF (inkl. Mitarbeiterrabatt). Dennoch ist das Essen wirklich unglaublich gut dort und es gibt sehr vielfältige Gerichte!
Gewohnt habe ich im Personalhaus (350 Euro pro Monat). Dies war eine sehr gute Entscheidung, weil dort alle Studierenden aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz wohnen und man abends in der Küche zusammen kocht oder am Wochenende etwas zusammen unternimmt.
Luzern als Stadt kann ich auch jedem empfehlen! Im Vierwaldstättersee kann man super schwimmen gehen und die Umgebung ist unglaublich schön! Auch nach Zürich kann man mal einen Tagestrip machen.
Bewerbung
halbes Jahr früher, hatte eher Glück, dass es geklappt hat. Die anderen Studierenden haben sich zum Teil 2 Jahre eher beworben.