Habe mich relativ kurzfristig, ca. 4 Monate vor Beginn der Famulatur beworben (Anruf und Email an Frau Erbslöh) und einen Platz bekommen, bei dem ich zwischen zwei Fachbereichen rotieren durfte. Ich war zwei Wochen auf der Kardiologie und zwei auf der Gastroenterologie. Jedoch sind die Stationen bunt gemischt und man bekommt auch pulmonologische und nephrologische/rheumatologische Patienten mit.
Die einzig feste Aufgabe bestand daran, dass man morgens die Blutabnahme erledigt und Braunülen legt. Das war teilweise recht viel und war recht anspruchsvoll bei dem Venenstatus mancher internistischen Patienten*innen. Ich hatte jedoch das Glück, dass ich nie alleine als Studentin auf der Station war und mir die PJler viel geholfen haben und wertvolle Tipps gegeben haben (das war das erste Mal, dass ich in einer Famulatur für die BEs zuständig war). Nervig war, dass oft auf manch anderen Stationen das Personal, dass sonst die Blutentnahmen macht (und auch dafür vergütet wird) krank war und man dort auch aushelfen musste.
Zudem hatte man als Famulus die Aufgabe die Mitarbeiter-Covid-Tests durchzuführen, was zum einen vergütet wird und zum anderen sich mit den anderen Famulanten aufgeteilt wird. Jedoch laufe ich immer noch der Personalabteilung wegen meiner Bezahlung hinterher...
Wenn die Blutentnahmen erledigt waren, durfte man sich frei im Haus bewegen und in der Diagnostik zuschauen (Echos, Bronchoskopien, Gastro- und Kolos, etc.), selbst Patienten aufnehmen/untersuchen und oder Patientenakten lesen. Wenn Zeit war, haben die Ärzt*innen viel und gerne erklärt, was ich sehr geschätzt habe.
Ein Highlight für mich war, dass ich einen Tag im OP der Herzchirurgie der LMU hospitieren durfte, die am Augustinum angegliedert ist.
Es gibt jeden Mittwoch nach der Frühbesprechung eine EKG-Fortbildung und alle zwei Wochen PJ Unterricht, den ich persönlich echt gut fand.
Gehen durfte man, wenn es nichts mehr zu tun gab, das heisst, alle Neuzugänge aufgenommen waren und es keine sonstigen Aufgaben wie Nadelnlegen, usw. gab. Das war meist zwischen 15 und 16 Uhr.
Besonders bemerkenswert ist die Stimmung im Hause. Die Kommunikation mit der Pflege war wunderbar und alle Ärzt*innen von Assistensärzt*innen bis zu den Chefärzten waren sehr nett und bemüht, dass man etwas lernt. Es war vor allem schön, dass die Arbeit, die man macht wertgeschätzt wurde und man auch das Gefühl hatte, dass man mithelfen kann indem man Patient*innen aufnimmt, untersucht und etwas dazu schreibt. Ausserdem bekommt man freies Mittagessen, das für Krankenhausessen sehr lecker ist.
Alles in einem kann ich das Klinikum Augustinum für eine Famulatur empfehlen. Die Blutentnahmen sind jetzt nicht toll, aber dafür sitzt das jetzt und ich hab auch fachlich etwas mitgenommen.