Pro:
- Alles kann, nichts muss - Eigeninitiative ist gefragt. Davon abhängig kann man auch mehr oder weniger Blutabnahmen machen, Braunülen legen, DKs legen und wechseln, suprapubische Katheter wechseln, evtl Cystoskopieren, (Nieren, Blase, Prostata) Schallen üben und im OP assistieren
- Mittagessen zu Mitarbeiterpreisen
- Man darf um 1 gehen und kann das schöne Wien genießen
- Möglichkeit Dienste zu machen
- 1 Mal/Woche donnerstags Fortbildung für Turnusärzte, auf die man auch gehen darf.
Kontra:
- Alles kann, nichts muss - Eigeninitiative ist gefragt, sonst schaut man nur untätig zu.
- Man bekommt keinen eigenen Schlüssel und muss deswegen jedes Mal wenn man auf die Station, in den OP oder auf die Ambulanz will, dort klingeln und warten, dass einem aufgemacht wird -> effektiv hieß es, dass ich mich am Morgen immer entschieden habe, wo ich für den Tag hingegangen bin. Das war meistens die Ambulanz, da ich da am meisten gelernt habe.
Am besten fand ich die Ambulanz, da habe ich mit Abstand am meisten gelernt und gemacht. Im OP hab ich einmal bei einer Zystektomie assistiert (die 7 Stunden gedauert hat) und mehrmals zugeschaut. Wenn man Interesse hat und fragt, kann man sicher auch öfter assistieren. Da allerdings noch ein KPJler da war und ein Famulant, der einen der operierenden Oberärzte kannte, bin ich nie am Tisch gewesen (meisten nur der andere Famulant). Bei der Zystektomie hat außerdem besagter Oberarzt mehrmals (also 5 Mal) meinen Namen falsch gesagt, und wurde jedes Mal von der anderen Oberärztin korrigiert. Aber er fand das witzig und hat gelacht. Dabei habe ich einen einfachen, deutschen Vornamen (bspw. Katharina oder Christina...).
Auf Station gab es wenig zu tun, es waren einige Patienten internistisch aufzunehmen, die ich zusammen mit den Turnusärzten aufgenommen habe. Ansonsten ist die Morgenbesprechung um 8 Uhr und danach ist man für Blutabnahmen und Braunülenlegen eigentlich zu spät dran, da es (angenehmerweise) eh bereits von der Pflege erledigt wurde.
Die Visite ist übrigens nur bedingt lohnenswert. Ein-/ zweimal würde ich hingehen, aber danach kann man sie sich sparen, weil man nicht so viel lernt und sie doch sehr lang ist (an meinem letzten Tag bin ich noch einmal mitgegangen, da hat sie von 8:30 bis 11:30 Uhr gedauert)
Montags gab es außerdem nach der Morgenbesprechung meist ein Tumorboard, einmal gab es am Mittwoch eine Pathobesprechung. Um 12:45 Uhr war die Mittagsbesprechung, zu der bin ich aber nach den ersten zwei Tagen nicht mehr gegangen, da ich sie eher langweilig fand und es eh niemandem aufgefallen ist, dass ich nicht hingegangen bin.
Bewerbung
7 Monate vorher, aber da waren in Wien bereits viele Famulaturplätze (auch in anderen Krankenhäusern und Fachrichtungen) vergeben