Als Studierende im sechsten Fachsemester und bisher nicht sonderlich großer klinischer Erfahrung/klinischer Fächer im Curriculum (bisher keine Innere Medizin, keine Frauenheilkunde, etc.) , blickte ich sehr gespannt auf die bevorstehende Famulatur.
Ich war mehr als positiv überrascht. Nach zwei Tagen des Beobachtens und Zuschauens, wurde ich schnell in die Labortätigkeiten eingearbeitet. Sowohl die Blutentnahme- als auch Impftechniken wurden mir schnell durch das tolle Team der MFAs erklärt, die sich auch nach Feierabend um 18:00 Uhr mit mir ins Labor setzten, um letzte Fragen zu klären. Durch die Einarbeitung konnte ich schnell morgens von 8 Uhr bis ca. 10 Uhr die Routine der Blutentnahme erlernen (ca. 20 BE/Tag, bis zu 10 durfte ich selbst machen). Auch in den aktuellen Impfplan wurde ich integriert.
Der weitere Tagesablauf gestaltete sich individuell und abhängig davon, bei welchem Arzt man "eingeteilt" wurde.
Die Tätigkeiten variierten - entweder war man Zuhörer und besprach den Fall und zugehörige Lehrinhalte nach der Patientensprechstunde, manchmal wurde ich zuerst ins Patientengespräch geschickt, um die Anamnese und etwaige Untersuchungsinhalte vorab klären zu können, im Verlauf betreute ich Patienten auch wiederholt allein. Dann wurden den Patienten die Termine gezielt bei mir gegeben. Natürlich besprach Konsultationsanlässe aber immer noch einmal mit einem der vier Kollegen.
Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass man sich nicht unerwünscht fühlt, dass man Fragen stellt, dass man sich als Teil eines Teams fühlt.
Ich habe unglaublich viel lernen können, nicht nur fachlich, sondern vor allem auch im Umgang mit Patienten und der Einschätzung ihrer Beschwerden.
Neben der Dokumentation der wichtigsten Untersuchungsinhalte wurde ich ebenfalls dazu ermutigt, mich in intensive Arzt-Patienten-Gespräche einzubringen, die sich mit beispielsweise mit einer Demenz-Diagnoseübermittlung beschäftigten.
Ich bekam immer wieder kleine "Aufgaben". Zum Beispiel sollte ich Medikamentinteraktionen und Nebenwirkungen recherchieren, durfte komplizierte Anamnesen und Vorbefunde analysieren, mich auf bestimmte Diagnostik-Tests (Rhemaaktivität) oder Screenings vorbereiten.
Ebenfalls begleitete ich die Ärzte auf Hausbesuchen, einmal auch um einen Tod festzustellen.
Ich bekam das Gefühl, dass mir Verantwortung übertragen wurde, fühlte mich aber nicht überwältigt davon.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich so viel innerhalb von 30 Tagen lernen könnte.
Die Praxis besitzt ein tolles Team, jeder Mitarbeitende ist jederzeit WIRKLICH bemüht, Fragen zu beantworten.
Bewerbung
2-3 Monate zuvor
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen EKGs Patienten aufnehmen Blut abnehmen Patienten untersuchen