Das Team der Urologie besteht aus über 10 Ärzten, die immer zw. Station, OP und Ambulanz rotieren. Sie sind (mit wenigen Ausnahmen) alle sehr nett und gastfreundlich, sodass eine lockere und gute Stimmung herrscht.
Der Tag beginnt um 7:30 mit der Morgenbesprechung, die ungefähr 30 Minuten dauert und zu 70% auf Südtirolerisch und 30% Italienisch gehalten wird. Anfangs war es für mich sehr schwer, den Dialekt zu verstehen, aber man gewöhnt sich nach einigen Tagen daran.
Danach fängt (nach der Kaffeepause) die Visite an. Leider war auf Station sehr wenig los, sodass ich jeden Tag in die Ambulanz gegangen bin, weil man da viel mehr lernen und machen kann. Wenn man danach fragt, kann man oft im OP dabei sein.
Schluss war immer zwischen 15:30 und 17 Uhr, aber man kann auch (deutlich) früher gehen oder einen Tag mal verpassen.
Aufgrund von Corona war ich nicht besonders praktisch erfahren, aber die Ärzte und v.a. die Krankenschwestern haben sich die Zeit genommen, um etwas zu zeigen und beizubringen (btw sie wissen sehr viel!), und ab der 2. Woche durfte ich auch vieles selber machen (schallen, Katheter legen/wechseln, im OP assistieren, DRUs, etc.).
Das Mittagessen ist kostenlos für Famulanten und (genau wie alle Berichte es sagen) es schmeckt wirklich hervorragend.
Italienischkenntnisse sind von Vorteil (besonders bei denjenigen, die Dialekte nicht so gut verstehen bzw. nicht Deutsch-Muttersprachler sind).
Meran und Südtirol bieten sehr viele Freizeitmöglichkeiten, v.a. bei gutem Wetter, also ein perfektes Ziel für Wandersüchtige! Empfehlenswert sind:
-die Dolomiten
-Brixen
-Bozen
-Kalterer See
-Marlinger Waalweg
-die Weinstraße
Es ist sehr schwer eine günstige Wohnung zu finden, deswegen sollte man mit einer teuren Miete rechnen oder man muss wirklich frühzeitig anfangen zu suchen.
Letztendlich ein riesiges Dankeschön an Dr. Pedrini, Dr. Erckert, Dr. Mahlknecht, Dr. Treccani, Dr. Stimpfl und an die Schwestern Verena, Kathrin, Margit und Michi. Sie
Bewerbung
Diese Famulatur wurde sehr last minute organisiert, da mir kurzfristig eine andere Famulatur doch abgesagt wurde.
Ich habe mich ungefähr 3-4 Wochen vor Beginn überall in Südtirol beworben. In diesem Fall habe ich den Primar (Dr. Gamper) direkt angeschrieben.
Nach der Zusage vom Chefarzt läuft alles über die Personalabteilung, die einem sehr schnell antwortet. Jedoch ist es ziemlich bürokratisch, weil man Formulare ausfüllen, einen Onlinekurs belegen und noch den Hbs-Titer bestimmen soll. Eine COVID-Impfung und der komplette sonstige Impfstatus sind auch erforderlich. Sollte etwas fällig sein, kann man sich kostenlos bei denen Impfen lassen.
Man sollte auch versuchen, 1 oder 2 Tage vor dem Start anzukommen, weil man die ganze Bürokratie vor Ort (weitere Formulare, Schlüssel, Karte, Klamotten, Spind, arbeitsmedizinische Visite, etc.) noch erledigen muss.