An sich war die Famulatur vollkommen in Ordnung. Was meine Zeit anging, so hatte ich hinsichtlich meiner Betreuung etwas Pech. Es war obendrein noch meine erste Famulatur, so dass ich mich nicht direkt getraut hatte, etwas zu sagen oder nach Änderung zu bitten.
Zu Beginn wurde ich in den ersten Tagen zwei sehr freundlichen und interessierten OberärztInnen zugeteilt. Sie zeigten mir beide sehr viel, während der OP durfte ich selbst Einleiten, mir wurde wirklich sehr viel erklärt und gezeigt.
Dann wurde ich leider einer Assistenzärztin zugeteilt, die leider extrem unfreundlich, überfordert und wenig bis gar nicht hilfreich war. Sie konnte nie etwas erklären, weil sie in jeder Situation super gestresst war (sie war im 5. Jahr, also kein Anfänger), helfen durfte ich nicht und sollte eigentlich am besten irgendwo mit Entfernung stehen und nichts sagen/fragen/machen. Das war wirklich sehr schade, wusste auch erst nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte. Erst nach mehreren Tagen habe ich Eigeninitiative ergriffen und habe mich einfach anderen Kollegen selbst zugeteilt, was wieder positive Zeiten mit sich gebracht hat. Daher kann ich nur dringend empfehlen: Wenn ihr merkt, dass ihr mit einem/einer Kollegen/in nicht zurechtkommt: Unbedingt schnell etwas ändern und schaut, ob ihr anderen zugeteilt werden könnt oder macht es einfach.
Da es dem Stadtklinikum Soest aktuell aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht so gut geht, gibt es nicht viele OPs, außerdem schlägt sich das natürlich auch auf die allgemeine Stimmung etwas nieder.
Das Pflegepersonal war unglaublich freundlich, hilfsbereit und wollte mir stets viel erklären und zeigen. Der Chefarzt war auch sehr nett und ihm war es sehr wichtig, dass ich in der Zeit viel lerne und mitnehme.
