Meine Famulatur musste ich (zum Glück) im Vorhinein auf zwei Wochen verkürzen.
Das Beste an der Famulatur war, dass man früh gehen konnte, da es eh keinen interessiert wo oder ob man da ist. Genau das Gleiche galt auch für die PJler.
Morgens mussten ein paar Blutentnahmen gemacht werden, es waren nicht viele und dementsprechend sehr stressfrei. Bei der Visite danach ist die Horde an PJlern und Famulanten dem Stationsarzt/ der Stationsärztin hinterher gedackelt, es wurde weder was erklärt, noch wurden fragen richtig beantwortet (waren nicht erwünscht). Ansonsten saß man im Schwesternzimmer, die Schwestern sind super nett und man kann gut mit ihnen quatschen.
Man konnte sich frei aussuchen ob man auf der Station, in der Ambulanz oder in den OP gehen möchte. In der Ambulanz wurde man allerdings manchmal auch wieder weggeschickt, weil es gerade nicht passt. Im OP steht man viel daneben und versucht was zu sehen. Einwaschen durfte man sich eigentlich nur bei dem einzig netten Arzt, Dr. Sachs. Wenn der Chefarzt operiert, stellt er Fragen, und wenn man die beantwortet wird geschwiegen, also keine Rückmeldung on man jetzt richtig oder falsch lag. Wenn man es nicht beantworten kann/ falsch liegt, kichert das operierende Team auch gerne mal. Erklärt wird nichts und wenn man selbst Fragen stellt auch nur zögerlich und knapp beantwortet. Ähnlich ist es bei der Chefarztvisite am Mittwoch, wo Fragen zu OP Techniken o.Ä. gestellt werden, wo man sich fragt woher man das wissen soll, wenn er einem im OP nichts erklärt. Und wenn man sich Mühe gibt es durch eigenes Wissen zu erklären wird auch mal kurz gelacht.
Die PJler bekommen umsonst Mittagessen, Famulanten nicht. Anfangs habe ich mir Essen mitgebracht und habe mit den PJlern irgendwo gegessen (einen bestimmten Raum dafür gab es nicht, man wurde öfter mal weggeschickt). Nach ein paar Tagen wurde mir klar, dass man immer früh gehen kann (ab ca. 13 Uhr, aber eigentlich egal wann, man wird nicht vermisst), und habe dann einfach danach gegessen.
Zusammenfassend war die Famulatur leider nicht wirklich lehrreich und die insgesamte Stimmung auf der Station schwierig.
Bewerbung
3 Monate im Voraus im Sekretariat, es wird schnell geantwortet und sind sehr flexibel
