Nettes Ärzte-Team, vor allem die Assistenzärzt:innen waren immer sehr freundlich und bemüht einen mit einzubinden. Der Chefarzt der Gastro ist etwas cholerisch und nicht an der Lehre interessiert, der der Kardio soll ähnlich sein. Die Oberärzte der Gastro sind sehr freundlich und binden einen ebenfalls mit ein. V.a. der männliche OA hat einem auch immer Fragen gestellt sowie meine Fragen beantwortet.
Zu Beginn des Tages musste man erstmal Blut abnehmen. Zwischendurch kam die Morgenbesprechung, an der ich immer teilnehmen konnte. Danach ging es mit Blut abnehmen/Viggos legen weiter. Das hat immer sehr lange gedauert und z.T. musste ich auch noch auf andere Stationen, da ich zeitweise die einzige Famulantin im Haus war (PJler gibt es keine). Eine Famulantin hat jedoch angeboten einen Blutabnahmedienst für das KH zu machen und ich glaube sie wurde eingstellt, also vlt. muss man mittlerweile weniger Blutabnahmen machen. Danach folgte die Visite. Ich hatte keine eigenen Patienten und bin darum nur mitgelaufen. Auf anderen Stationen hatten die Famulanten eigene Patienten, die sie in der Visite vorgestellt haben und die weitere Therapie besprochen / in die Wege geleitet haben. Bei mir hatte ich jedoch in 4 Wochen 4 unterschiedliche Stationsärztinnen auf Station, sodass es etwas chaotisch war. Alle waren jedoch ganz nett und haben mich auf unterschiedliche Weisen eingebunden. Da in dem KH seh viele Assistenzärzte arbeiten von denen viele noch keine große Erfahrung haben, haben sie z.T. auch nicht so viel Kapazität einen anständig einzubinden, da sie sich noch mehr auf sich selbst/ihre Pat. konzentrieren müssen. Darum musste ich zeitweise auch recht langweilige Arbeiten, wie z.B. sehr viel Telefonieren, übernehmen. 1,5 Wochen hatte jedoch auch Franzi Pröls die Station. Wenn ihr das Glück habt auf ihrer Station zu landen dann wird die Famulatur klasse. Sie hat wirklich Lust die Studenten einzubinden und ihnen nicht nur doofe Stationsarbeit aufs Auge zu drücken. Sie hat mir z.B. aBGAs gezeigt und mich diese dann machen lassen. Bei ihr durfte ich auch Pat.-Aufnahmen, Blutkulturen, EKG-Auswertungen und mehr machen. Mit viel Eigeninitative durfte ich dies danach auch bei anderen Ärztinnen machen.
Wenn es auf Station nichts zu tun gibt kann man immer in die Endoskopie und dort zuschauen. Wenn der Chef endoskopiert bekommt man nichts erklärt, je nach OA schon. Muss man also etwas drauf achten, wo man sich dazu stellt. Auf Nachfrage kann man auch in den Herzkatheter.
Ein Famulant wollte lieber in die Notaufnahme als auf Station, auch dies war einfach möglich und er kam nur ab und zu zum Blutabnehmen auf Station.
Dadurch dass es in dem Haus keine PJler gibt sind viele Ärzte sehr dankbar für die Hilfe und alle Ärzte (bis auf den Chef) haben Lust zu Lehren und beantworten alle Fragen. Mittagessen kann man kostenlos und i.d.R. mit allen Famulanten zusammen. Das Haus ist insgesamt sehr familiär und freundlich.
Alles in allem kann ich eine Famulatur dort sehr empfehlen!
Bewerbung
5 Monate im Voraus. Hab im Sekretariat angerufen (ich glaube das war bei Fr. Schwarz). Musste dann noch eine informelle Mail mit meinen Daten schreiben und das wars. In meinem Zeitraum hätten noch viel meh Famulanten Platz gehabt, weniger Vorlaufzeit wäre also auch kein Problem gewesen.
