Die Famulatur im internistischen Teil der Notaufnahme im Boni in Lingen kann ich uneingeschränkt empfehlen. Sie war bisher meine dritte und mit Abstand die beste.
Das Team war zur Urlaubszeit etwas dünn besetzt, hat mich aber super aufgenommen und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Fachlich hatte ich im Vorfeld etwas Bedenken, da ich erst auf dem Stand des 6. Semesters war, welche sich als unbegründet herausgestellt haben: Bereits nach einer kurzen Einarbeitung durfte ich bei Patienten alleine mit der Anamnese und körperlichen Untersuchung beginnen, die Befunde selbst dokumentieren und Medikamentenpläne eingeben. Dieses eigenständige Arbeiten hat mir für meine medizinische Ausbildung enorm geholfen. Dabei fühlte ich mich nie alleine gelassen, weil ich immer den mir zugeteilten (Ober-)Arzt ansprechen konnte. Mit diesem habe ich auch die gleichen Schichten belegt: Es gab 5 verschiedene über den Tag verteilt, sodass die Zeiten von 7:00-23:30 Uhr abgedeckt waren. In den Randschichten habe ich am meisten gelernt, da hier weniger Ärzte und weniger Patienten anwesend waren, wodurch mehr Zeit für individuelle Lehre blieb. Auf vereinzelte Schichtwünsche wird bei vorsichtiger Nachfrage aber auch eingegangen ;).
Blutentnahmen und das Legen von Zugängen wurden von der Pflege übernommen. Das Verhältnis war – wie vermutlich überall – gemischt. Neben Anamnese und “klassischer” körperlicher Untersuchung gab es ab und zu ebenfalls die Gelegenheit mal einen Schallkopf in die Hand zu nehmen.
Bei der Bewerbung wurde ich bereits darauf hingewiesen, dass ich festes Schuhwerk mitbringen solle, dann wäre die Mitfahrt bei Notarzteinsätzen möglich. Hose und Jacke wurden vor Ort gestellt. Die Einsätze waren natürlich eine tolle Erfahrung und Ergänzung. Immer, wenn es die Schichtplanung zuließ, konnte ich einen eigenen Pieper einstecken, sodass ich in meinen 30 Tagen ca. 15x mitfahren durfte.
Es war jeden Tag möglich mir Zeit für das kostenlose Mittagessen zu nehmen (einfach Bescheid geben, dann darf man Pause machen). Eine Unterkunft im Schwesternwohnheim wurde mir ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt und lag auf dem Gelände direkt neben dem Krankenhaus. Der Zustand war absolut in Ordnung.
Bewerbung
Sehr kurzfristig (2 Monate im Voraus) zunächst telefonisch und kurz per Mail bei Dr. Börner persönlich.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten aufnehmen Eigene Patienten betreuen Briefe schreiben Notaufnahme EKGs