Meine Famulatur in der Hausarztpraxis Dr. Hamann im Westen von München war alles in allem eine super Famulatur. Ich habe einen Teil meiner Famu. in Notbesetzung während der Sommerferien mitgearbeitet und einen Teil während Normalbesetzung. Natürlich gab es hier grosse Unterschiede. Während der Ferien war die Praxis nur für Notfälle offen, dementsprechend musste ich hier jeden Tag nur bis 12 Uhr arbeiten und die Chefin selber war während dieser Zeit nicht vor Ort. Ansich besteht die Praxis aus drei Arztinnen, mehreren Azubis, 2 Sprechstundenhilfen und an manchen Tagen einer Person im Labor. Ich wurde sehr nett von allen aufgenommen und saß während der Notbesetzungszeit auch bei jedem Patienten mit im Sprechzimmer (hier habe ich nur ein paar mal Blut abnehmen müssen, konnte sehr sehr viel fragen und war eig. bei allem Spannendem dabei). Während der Normalbesetzung war die Praxis wieder voll und man hat alles vom normalen Alltag miterleben können (man muss sagen, dass es hierbei oft stressig wurde da Dr. Hamann eig mit ihrer Praxis ein paar Häuser weiter in größere Räume umziehen möchte, und deshalb nun schon vermehrt Patienten neu aufnimmt, was die Kapazität der aktuellen Räume natürlich an ihre Grenzen bringt.) Ich musste nun von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 18Uhr ran und an zwei Tagen in der Woche nur bis 12 Uhr. Dadurch, dass nach den Ferien 3 Azubis und 1 weiterer Famulant dazu kamen, musste man sich manchmal Arbeit suchen (da einfach sehr viel Personal da war) aber ich denke, dass sich das nach dem Umzug auch ändert (mehr Sprechzimmer). Man muss generell sagen, dass vieles an dieser Hausarztpraxis sie zu keiner gewöhnlichen Praxis macht: man fährt mit dem E-Auto auf Hausbesuche, die Praxis ist sehr gut digital vernetzt, eine internationale Website (deshalb sehr viele internationale Patienten und auch sehr viele junge), die Chefin ist sehr daran bedacht, dass die Praxis als Team agiert, es wird darauf geachtet, dass man min. 1mal zsm mit allen einen Praxisausflug zum Mittagessen macht, unfassbar netter Umgang untereinander im Team und und und.
Die Chefin schaut auch bei jedem Famulanten, dass man davor und am Ende bespricht was die Erwartungen sind, was man gerne lernen möchte, geht viele Befunde mit einem durch, zeigt einem was man noch besser machen könnte und ist einfach generell sehr daran interessiert, dass man so viel wie möglich aus der Hausarztfamulatur mitnimmt.
Zu meinen Aufgaben gehörten: EKGs schreiben, Blut abnehmen (habe das hier erst so richtig gelernt, wurde mir super erklärt), Lufus, Sonos (sehr viele, und auch hier durfte man sehr viel eigenständig machen), Anamnesegespräche führen, sehr viel Impfen, Anträge ausfüllen, körperl. Untersuchungen (Auskultieren, Wundnachkontrolle, Ohr Untersuchungen...)
Ich habe gerade im ersten Teil sehr sehr viel alleine machen dürfen (alle oben aufgeführten Aufgaben) und diese wurde dann anschließend nur noch von der Ärztin überprüft und evtl. mit den Patienten besprochen.
