Die Famulatur auf der Hämato/Onko in Stralsund war meine letzte Famulatur, da ich bisher noch nie auf peripherer Station gewesen bin, war das die absolut richtige Entscheidung - aber die Benotung ist dadurch beeinflusst.
Die Bewerbung lief unkompliziert per Email an den Chefarzt bzw. die Stationssekretärin, die mich dann am ersten Tag auch beide persönlich begrüßt und rumgeführt haben (noch nie so erlebt, alleine deswegen ein großer Pluspunkt). Der Chefarzt leitet die Tagesklinik, und ist für den Stationsalltag nicht zuständig, dafür gibt es die Stationsärztin (Fachärztin) und den Oberarzt. Dennoch hat er mich eingeladen auch gerne mal ein paar Tage in die Tagesklinik zu kommen, das würde ich an eurer Stelle nutzen! Ich persönlich hatte bereits eine Famulatur in der ambulanten Onkologie absolviert und es deswegen abgelehnt, allerdings erlebt man dort wesentlich mehr "richtige" Onkologie wie Therapieentscheidungen etc. Auf Station ist man in mit den Assistenzärzten unterwegs, je nachdem wer grade dort hin rotiert ist, kann das natürlich dann deutliche Unterschiede machen. In meinem Fall war es eine junge Assistenzärztin die grade erst überhaupt angefangen hatte zu arbeiten - das war aber überhaupt kein Nachteil, im Gegenteil. Weil sie sehr viel eingearbeitet und erklärt bekommen musste, hab ich das meiste direkt mitbekommen.
Der normale Stationsalltag bestand aus der Kurvenvisite morgens, dann die normale Visite durch die Zimmer. Anschließen kommen die (in 99% der Fälle) geplanten Aufnahmen mit kurzer körperlicher Untersuchung, Port anstechen und erkunden nach dem sonstigen Befinden. Dann geht's zum Mittagessen und danach wird der Rest erledigt der so anfällt und dann natürlich Briefe schreiben. Es ist ziemlich entspannt soweit und die Ärzte sind alle nett. Wirklich lernen, tut man dadurch aber die Symptomatische Behandlung der Patienten. Chemos oder EKs unter Aufsicht anhängen macht man auch durchaus mal. Das wirklich spannende passiert in der Regel nicht auf Station. Man ist aber sehr frei und kann immer auch in die Funktionsdiagnostik der verschiedenen Abteilungen gehen (wird sogar mehrfach offensiv angeboten wenn nicht so viel zu tun ist) und dort ist man auch als "fachfremd" immer gerne gesehen.
Insgesamt kann ich die Famulatur also sehr empfehlen!