Ich bin nach Bad Berka gekommen, weil mich die positiven Berichte überzeugt haben (und man eine Unterkunft gestellt bekommt, sowie Mittag Essen und 250€ für 4 Wochen ;)
Zum allgemeinen Ablauf will ich gar nicht so viel sagen - da verweise ich auf die anderen Berichte.
Was mir gut gefallen hat: Größtenteils Nette Atmosphären im Team, alle ÄrztInnen sind bereit geduldig Fragen zu beantworten. Die Professoren erklären auch gern bestimmte Sachverhalte während Team und Röntgenbesprechung oder im OP. Sowohl FamulantInnen als auch PJlerInnen ist es freigestellt was sie den ganzen Tag über machen - ob Station, Ambulanz oder OP. Es gibt in dem Sinne keine Pflichtaufgaben für Studierende und man ist überall erwünscht. Das Krankenhaus ist übrigens auch richtig schön. Am Hang gebaut mit wunderschöner Dachterasse und zwei Gärten im Klinikgebäude!
Was ich nicht so gut fand: relativ wenig Möglichkeit aktiv im OP mitzuarbeiten. Ich stand in 3 Wochen nur dreimal steril mit am Tisch obwohl ich sehr viel im OP war. Leider wurde öfter gesagt, dass es keinen Sinn ergebe sich einzuwaschen , weil man doch alles über die Monitore zu mitverfolgen kann. Subkutannähte durfte ich nicht machen und die Haut wurde immer geklebt. Dazu kam, dass es einige relativ neue AssistentInnen gab, die OP Erfahrungen sammeln sollten und dann natürlich bevorzugt als Assistenz am Tisch standen bei z.B. Bandscheiben OPs etc. Generell hatte ich das Gefühl, dass Studierenden nicht so viel zugetraut wurde. Während ich in einer Famulatur an einer Uniklinik i erster Assistenz mit am Tisch stand, viel genäht und assistiert habe, Vebände selbstständig wechseln durfte, Fäden ziehen und Drainagen entfernen konnte, durfte ich hier größtenteils nur dabei zu sehen.
Zusammenfassend hat sich die Famulatur gelohnt, weil ich sehr viel theoretisch gelernt habe. Leider kam dabei der Praxisanteil etwas zu kurz. Empfehlen kann ich es trotzdem!