Arbeitszeiten: Man arbeitet im Schichtdienst (Früh: 7:00-15:30, Spät: 15:00-23:30), Immer wöchentlich wechselnd, das ist sinnvoll, weil es teilweise 4 Famulanten auf einmal gibt und man sich dann nicht gegenseitig auf die Füße tritt.
Anfang: An meinem ersten Tag hat ein Arzt mir kurz den Aufenthaltsraum gezeigt. Es gibt keine Umkleide, es gibt aber Spinde (wenn man Glück hat, ist noch einer frei, man braucht einen Euro, um sie zu nutzen, Rucksack und Wertsachen passen rein).
Einen Überblick über die Räumlichkeiten der Notaufnahme gab mir netterweise eine andere Famulantin.
Täglich Brot: Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung, Patientenvorstellung beim zuständigen Arzt, Notfall Protokoll am PC schreiben.
Manchmal: Polytrauma Management im
Schockraum .
Mit Glück und zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Nähen von Kopfplatzwunden, Patientenabholung auf dem Hubschrauberlandeplatz.
Das Team der Notaufnahme rotiert alle paar Monate und besteht aus unterschiedlichen Fachrichtungen, die Betreuung hängt also sehr stark von jedem einzelnen Arzt ab. Es gibt sehr nette und motivierte, es gibt auch viele denen man trotz mehrmaligem Nachfragen weiterhin nur einsilbige Antworten abringen kann. Der Kontakt zur Pflege ist spärlich, oft habe ich gefragt ob sie Hilfe brauchen oder ich etwas übernehmen kann daraufhin hieß es: „Das gehört nicht unbedingt zu den Aufgaben der Studierenden..“ - helfen durfte ich dann meistens trotzdem.
Der Ton in der Notaufnahme ist meiner Meinung nach insgesamt eher schlecht, verantwortlich gefühlt für die Famulanten hat sich niemand so richtig, Einarbeitung gab es nur durch andere Studierende.
Ich habe bereits zwei Famulaturen gemacht, in denen es besser nicht hätte laufen können (also vielleicht auch etwas verwöhnt) und habe ehrlich gesagt von einem Lehrkrankenhaus etwas mehr an Organisation und Engagement erwartet.
Bewerbung
Habe mich ein Jahr im Voraus beworben, am besten sobald man es plant, weil die Plätze schnell weg sind