Famulatur Infektiologie in St. Joseph-Krankenhaus (5/2021 bis 5/2021)

Krankenhaus
St. Joseph-Krankenhaus
Stadt
Berlin
Station(en)
Infektiologie
Fachrichtung
Infektiologie
Zeitraum
5/2021 bis 5/2021
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Famulatur auf der Infektio des SJK gehört zu den mit Abstand besten meines gesamten Studiums! Das relativ kleine Team ist erst vor kurzer Zeit geschlossen aus dem AVK ins SJK gewechselt (inklusive Pflege) und die Teamverbundenheit ist dementsprechend sehr hoch. Man wird vom ersten Tag an als unterstützenswerter Nachwuchs und junge*r Kolleg*in gesehen. Wenn man mag darf man von Anfang an eigene Patient*innen betreuen (von Aufnahmeuntersuchung über BEs, Planung und Auswertung der Diagnostik bis hin zum Schreiben der Briefe) und wird dabei die gesamte Zeit sehr wohlwollend vom Team begleitet und unterstützt. Hier kann man alle einzelnen Schritte des ärztlichen Arbeitens im Krankenhaus sehr gut lernen – egal ob es um Auswertung von Thorax-CTs oder das Schreiben der Briefe geht. Man ist morgens primär für BEs und Flexülen zuständig – wenn das zu viel wird kann man sich aber jederzeit Hilfe vom restlichen Team holen oder ein bisschen priorisieren, damit man die gemeinsame Teambesprechung gegen 9 Uhr nicht verpassen muss. Wenn man im Blut abnehmen nicht so sicher ist kann man hier super üben und Routine gewinnen. Bei den Visiten stellt man die eigenen Patient*innen vor und erhält hierzu immer sehr wohlwollendes Feedback. Generell sind die Visiten wirkliche Lehrvisiten, die sich zwar typisch internistisch lange hinziehen, aber mit wirklich gutem Teaching vollgestopft sind und so von Tag zu Tag immer wieder Wissenslücken füllen. Wenn man mal etwas nicht weiss (egal ob Spezialwissen zur CART oder wirkliche Basics), es ist einem nie jemand böse sondern man wird freundlich ermuntert, sich das ganze nochmal bis zum nächsten Tag anzuschauen und dann kurz vorzustellen. Inhaltlich bietet die kleine Station (etwa 20 Betten) ein ziemlich buntes Bild von COVID-19 und Tbc über HIV in allen Stadien bis hin zu selteneren infektiologischen Krankheiten. Da die Klinik ursprünglich mal die erste Berliner Schwerpunktklinik für HIV/AIDS war (zu einer Zeit als es noch eine wirkliche Therapie gab) ist das Wissen dementsprechend groß und man kann wirklich viel über HIV-Behandlung usw. lernen – viel, viel mehr als man jemals in einem kurzen Uni-Seminar abdecken könnte. Andererseits wird aber auch tagtäglich das Wissen zu Antibiosen aufgefrischt und man geht mit einem wirklich fundierten Wissen zu diesem extrem wichtigen Bereich der klinischen Medizin.
Wenn man etwas sicherer bei BEs etc. ist darf man auch aus der Leiste Blut abnehmen, lernt Ports anzustechen oder eine Sono-gesteuerte Aszitespunktion zu machen. Trotz voller Station wird man immer mehr oder weniger pünktlich zum Mittagessen geschickt (was für Berliner Krankenhausverhältnisse ganz ok ist und nicht furchtbar teuer). Nachmittags geht es meistens bis 16/17 Uhr, wenn wenig zu tun ist darf man aber auch früher gehen.

Generell habe ich in wenigen Famulaturen jemals so viel gelernt wie hier und wirklich noch nie so eine super Stimmung im Team gesehen. Es bringt regelmässig jemand Kuchen oder Snacks mit, alle sind per Du (vom Chefarzt bis zu den Pflegehelfenden im 1. Lehrjahr) und begegnen sich mit ausgesprochener Freundlichkeit. Also: auf jeden Fall machen!
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Punktionen
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Poliklinik
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1