Ich war die ersten zwei Wochen auf G3 (hämato/onkologische) Station. Es war insgesamt relativ ruhig und die Station war auch mit genug Ärzten besetzt. Die Blutentnahmen und Zugänge wurden im Großen von den MFAs übernommen, man musste nur aushelfen, wenn viel zu tun war. Der Großteil des Vormittags wurde mit Visite/Besprechungen und Dokumentation verbracht. Habe meist einfach daneben gesessen und je nach Arzt dann verschiedene Sachen durchgesprochen. Sonst gab es auch hin und wieder die Möglichkeit Patienten körperlich zu untersuchen oder Sono zu machen. Highlight war, dass ich eine Pleurapunktion machen durfte. Die Assistenzärzte haben sehr drauf geachtet, dass man zum Mittagessen gegangen ist und Nachmittags wurde man auch oft zum Unterricht oder nach Hause geschickt. Insgesamt war das ganze Team war sehr nett, es herrschte eine gute Stimmung auf Station.
Nach Coronaquartäne, welche vom Klinikum sehr kulant gehandelt wurde, war ich dann noch eine Woche auf der Kardiologie unterwegs. Hier war ich einem Arzt auf der C4 (Privatstation) zugeteilt. Da aber das Patientenaufkommen sehr gering war, waren wir auch viel im Haus unterwegs und haben auf E2 (Kardio/Pulmo) oder im Echo ausgeholfen. In dieser Zeit habe ich dann auch einen PC Zugang bekommen (eig. gibt es den nur für Pjler), so konnte ich auch Arztbriefe schreiben. Auch hier waren alle Ärzte sehr nett und besonders die Assis haben sich um Lehre bemüht. Das hat mir bei den Oberärzten gefehlt.
Der Unterricht hat täglich stattgefunden. Es haben sich Innere, Chirugische Fächer, Neuro, Radio, Pädatrie und Anästhesie abgewechselt. Die Qualität war unterschiedlich, aber insgesamt waren die meisten bemüht.
Ich war zusammen mit einem Kommilitonen in Heide. Ich bin mal so frei und übernehme seine Beschreibung von Unterbringung und Freizeit, die man auch in seinem Bericht finden kann:"Untergebracht wurde ich kostenlos im Schwesternwohnheim, das etwa 5 Gehminuten vom Krankenhaus entfernt liegt. Die Schlüsselübergabe war unkompliziert, die Einrichtung aber eher spartanisch. Es gab Tische, ein Bett mit Matratze und einen Schrank. Bettzeug und -wäsche bringt man sich selbst mit, ebenso wie Besteck und Geschirr und jegliches Putzzeug. Hierbei helfen aber auch die anderen Bewohner des Wohnheims gerne aus, ebenso wie mit dem Internet. Dieses gab es trotz mehrfacher Rücksprache mit der Krankenhaus-IT leider nicht, was für mich etwas überraschend und die ersten Tage auch etwas schwierig war. WLAN gibt es zum Glück auch im Krankenhaus, ebenso wie 10€ pro Tage für Mittagessen oder Kaffee/Süßzeug aus dem Kiosk. Das reicht meistens für ein Mittagessen, einen Kaffee und noch ein paar Schokoriegel.
Die Umgebung von Heide ist bei 1-2 Stunden Zugfahrt sehr schön, ich war an den Wochenenden in Hamburg, Sankt Peter-Ording (toller Strand) und Büsum (ebenfalls am Meer). Heide selbst ist mit 20.000 Einwohnern eher klein, hat aber eine kleine Innenstadt. Die Döner sind bei Ali am besten, als Restaurant hat mir der Marktpirat gut gefallen. Donnerstag ist Karaoke-Abend "bei Marion" und als Bar kann ich die Reizbar empfehlen.
Durch die Leute im Wohnheim und die PJler (die alle in anderen WGs in der Stadt untergebracht sind) war es leicht, Kontakte zu knüpfen, sodass ich einige schöne Abende in Heide in Erinnerung behalten werde."
Bewerbung
Habe mich drei Monate vorher bei Herrn Kaatz beworben.
