Famulatur Pädiatrie in Evangelisches Krankenhaus Bielefeld (2/2022 bis 3/2022)

Krankenhaus
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld
Stadt
Bielefeld
Station(en)
Notaufnahme, K5, K3
Fachrichtung
Pädiatrie
Zeitraum
2/2022 bis 3/2022
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Schon mal vorweg: Ich hatte in Bethel eine richtig gute Zeit und durfte dort sehr viel lernen. Insgesamt war meine Famulatur sehr gut organisiert und nach den eigenen Vorstellungen gestaltbar. Es gibt eine Oberärztin als feste Ansprechpartnerin für die Famulanten und PJ-ler, die man bei Problemen und Wünschen immer ansprechen kann. Sie kümmert sich wirklich gut und sorgt auch dafür, dass alle gut verteilt werden, sodass nicht zu viele Famulanten in einem Bereich sind. Besonders beliebt ist unter den Famulanten und PJ-lern die Kinder-Notaufnahme. Dadurch, dass ich in meinen ersten zwei Wochen die einzige Famulantin war, habe ich dort direkt begonnen. Danach bin ich für jeweils eine Woche auf die K5, auf der die Neuropädiatrie und die Kindergastroenterologie untergebracht ist, und auf die Neonatologie gewechselt.

KINDER-NOTAUFNAHME:
Ich kann die Beliebtheit unter den Studenten definitiv verstehen. Obwohl es meine erste klinische Famulatur war, die ich nach dem 5. Semester gemacht habe, durfte ich dort sehr viel selbst machen und wurde sehr gut betreut. Die NOKI wird durch die Pädiater und die Kinderchirurgen betreut. In der Pädiatrie ist immer eine Assistenzärztin für alle geplanten Aufnahmen und auch die Notfälle zuständig. Nach wenigen Tagen durfte ich bei den kleinen Patienten schon allein die Anamnese und Untersuchungen durchführen. Die Informationen habe ich dann der Assistenzärztin übergeben und dann sind wir nochmal gemeinsam in das Zimmer gegangen und haben den Patienten besprochen. Danach durfte ich immer die Briefe der Patienten schreiben und habe auch dazu Feedback bekommen. Wenn Blutentnahmen und Zugänge bei geeigneten Patienten gemacht werden sollten, durfte ich auch das machen. Natürlich unter Aufsicht und Anleitung der Ärzte/Pflege. Wenn nicht so viel los war, konnte ich zum einen bei den Kinderchirurgen mitschauen und zum anderen auch in die Endoskopie gehen. Dienstags und donnerstags werden die geplanten Gastro-, Colo- und Bronchoskopien auf der Kinder-Intensivstation durchgeführt. Dabei konnte ich immer Fragen stellen und es wurde auch so sehr viel erklärt. Auch einen Nachtdienst durfte ich mitmachen. Die Notaufnahme war also ein sehr guter Einstieg, weil ich dort die Basics sehr gut festigen konnte und unterschiedlichste Krankheitsbilder und Altersstufen sehen konnte. Auch in stressigen Situationen wurden immer alle Fragen geklärt und konkrete Anweisungen und Tipps gegeben. Alle waren sehr freundlich, sodass ich mich schnell ins Team integriert gefühlt habe. Insbesondere der leitende Arzt der NoKi ist extrem nett. Er ist begeistert von seinem Fach, sympathisch und hat Lust auf Lehre, sodass ich mir wirklich viel abschauen konnte.

K5:
Auch dort hat es mir gut gefallen. Ich konnte viel lernen und habe einen guten Einblick in die Stationsarbeit bekommen. Dadurch, dass nur ein Assistenzarzt zuständig ist, war dieser sehr gestresst. Trotzdem habe ich jederzeit ausführliche Antworten auf die Fragen bekommen und es wurde versucht, dass ich auch praktisch etwas machen konnte. Auch dafür habe ich dort ein ausführliches Feedback erhalten. Insgesamt fallen dort aber natürlich nicht so viele Blutentnahmen und Zugänge an wie in der Notaufnahme. Auch der Oberarzt, mit dem in der Frühschicht die Patienten besprochen werden, ist nett und erklärt zum Beispiel gerne das Auswerten eines EEGs. Ich bin mittags immer zur Mittagsbesprechung gegangen. Diese kann ich sehr empfehlen, da dort die Neuzugänge der Stationen gemeinsam mit dem Chefarzt und den Oberärzten besprochen werden. Im Anschluss stellen die Kinderradiologen die neuen Röntgen-Bilder, MRT-Aufnahmen, … vor. Sehr lehrreich!

NEONATOLOGIE:
Der Ablauf unterscheidet sich deutlich von dem auf den übrigen Stationen. Dort wird zwischen der Kurvenvisite und der Zimmervisite gewechselt, sodass man insgesamt weniger Patientenkontakt hat. Natürlich kann man dort als Student auch weniger selbst am Patienten machen. Trotzdem durfte ich bei der U2 immer mituntersuchen und auch ein Schädelsono selbst machen. Außerdem wird auf dieser Station wirklich viel Wissen vermittelt. Ich habe von den Ärzten und der Pflege sehr viel über die Versorgung und die Bedürfnisse der ganz kleinen Patienten gelernt. Überrascht hat mich, dass auf dieser Station neben der medizinischen Arbeit auch die soziale Komponente eine sehr große Rolle spielt. Ich durfte an Gesprächen mit der Sozialberatung teilnehmen.

Durch die Kinderklinik wird wöchentlich Studentenunterricht angeboten. Die Oberärzte waren wirklich sehr motiviert. Einmal wurde die genaue Auswertung einer Lungenfunktion besprochen und das andere Mal haben wir den Patienten selbst zu seiner Krankheitsgeschichte befragt und sind dann nochmal gemeinsam alle interessanten Befunde durchgegangen.

Als Famulant darf man auch am PJ-Unterricht teilnehmen, der von den unterschiedlichen Kliniken im Wechsel angeboten wird.

Ich habe in dem Monat ein Zimmer im Haus Bucheneck gestellt bekommen. Dabei teilt man sich mit den anderen Famulanten und PJ-lern auf dem Flur die Küche und das Bad. Das Zimmer ist jetzt nicht besonders luxuriös, hat aber alles Notwendige. Außerdem läuft man zur Notaufnahme nur ca. 3 Minuten. Man bekommt einen WLAN-Zugang und eine Karte, mit der man sich kostenlos Essen, welches wirklich lecker ist, in der Cafeteria und Kleidung am Kleiderautomaten im Haupthaus holen kann.

Insgesamt eine tolle Famulatur mit einem breitgefächerten Einblick in das Fach Pädiatrie. Wenn man wirklich Interesse an dem Fach hat, ist man hier sehr gut aufgehoben!
Bewerbung
Ich habe mich 8 Monate vorher über das Bewerberportal beworben. Das geht aber sicherlich auch später. Der Kontakt läuft dann über das Studierendenbüro.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
EKGs
Notaufnahme
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.27