Mir hat die Famulatur in der Klinik Waldhaus sehr gut gefallen! Ich wurde vom ersten Tag an super betreut und überall hin mitgenommen. Ich habe mich zu jeder Zeit wertgeschätzt und willkommen gefühlt. In der Klinik herrscht eine sehr gute Stimmung, alle duzen sich und sind super hilfsbereit - egal ob an der Rezeption, der Essensausgabe oder auf Station. Die ÄrztInnen waren sehr nett und ich wurde direkt wie ein Teil des Teams behandelt. Die UnterassistentInnen und Psychologie PraktikantInnen bekommen alle ein eigenes Telefon, eigenen Arbeitsplatz usw, sodass man viel selbstständig arbeiten kann und dadurch die Zeit echt schnell rum geht. Einmal die Woche gibt es einen Journalclub und alle zwei Wochen gab es bei mir eine PbL Gruppe, was leider meiner Meinung nach noch etwas besser gestaltet werden könnte.
Auf den Akutstationen sieht man vor allem Schizophrenie Erkrankte, aber auch Alkohol- und Drogenabusus, Bipolare, Depressive und Suizidale PatientInnen.
Meine Aufgaben waren vor allem Ein- und Austrittsberichte schreiben, Patientengespräche führen, Umfeldinfos einholen und dadurch auch viel Kontakt mit Angehörigen und anderen ÄrztInnen, Dokumentieren und mit zu verschiedenen Therapien gehen.
Man hat die Möglichkeit im Personalwohnheim zu wohnen, wo es Zimmer schon ab 240 Franken gibt. Es gibt WLAN und ist sehr sauber und modern eingerichtet. In der Küche gibt es leider kein Geschirr, daher unbedingt selber etwas zum Kochen mitbringen. Ansonsten gibt es für ca 10 Franken auch echt leckeres Mittagessen in der Mensa.
Man hat pro Monat zwei Urlaubstage, die man in der schönen Umgebung auch echt toll nutzen kann. Chur hat eine schöne kleine Allstadt mit ein paar Bars zum Ausgehen, Kino und Museen. Ansonsten ist die Gegend super für Outdoorsport wie Radfahren, Wintersport und Wandern. Direkt hinter der Klinik beginnt der Wald und die Berge, wo ich bei gutem Wetter oft nach Feierabend Wanderungen gemacht habe.
Morgens war um 8 Uhr Pflegeübergabe und dann jeden Tag ab 8.30 Oberarztvisite, weil es die Notfallstation war. Auf den anderen Stationen ist einmal pro Woche Visite. Feierabend konnte man relativ flexibel machen. Meistens bin ich bis 16/ 17 Uhr geblieben. Wenn ich etwas vorhatte, war es gar kein Problem auch mal früher zu gehen.
Ich habe einen super schönen Monat in der Klinik Waldhaus verbracht und kann nur jedem ans Herz legen sich dort zu bewerben. Auch wenn man später nicht in die Richtung Psychiatrie gehen möchte, empfinde ich es als eine sehr bereichernde Erfahrung! :)