Famulatur Anästhesiologie in Marienhospital (3/2022 bis 4/2022)

Krankenhaus
Marienhospital
Stadt
Stuttgart
Station(en)
OP, Intensivstation
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
3/2022 bis 4/2022
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Ich war für 4 Wochen im Marienhospital in der Anästhesie und kann es jedem nur ans Herz legen, dort zu famulieren, der sich für die Anästhesie interessiert!

Wie schon in vorherigen Berichten geschrieben, wird man am ersten Tag von der Chefsekretärin Frau Plett und dem Chefarzt Prof. Schmidt freundlich begrüßt. Anschließend wird alles besprochen und es gibt eine kurze Führung durchs Haus. Dann geht es auch schon in den OP.
Sonst beginnen die Tage etwa um 7:45 mit der Frühbesprechung. Dort kann man die Oberärzte fragen, wo man eingeteilt ist bzw. Wünsche äußern, die eigentlich immer berücksichtigt wurden (falls man mal ne Sectio sehen möchte oder in einen bestimmten Bereich eingeteilt werden möchte). Dazu einfach den Oberarzt Dr. Ramp ansprechen. Ist ein sehr hilfsbereiter und studentenfreundlicher Dude.
Im OP darf man je nach Pflege/Arzt so ziemlich alles unter Aufsicht machen: Viggos legen, Medikamente aufziehen und auch verabreichen, Maskenbeatmung üben, Intubieren, Narkose- und Beatmungsgerät einstellen usw..
Die allermeisten Ärzte sind wirklich sehr nett und nehmen sich Zeit für einen und erklären viel, vor allem wenn man Interesse zeigt! Viele geben wertvolle Tipps, gehen Medikamente durch oder erklären, warum sie welche Einstellungen am Beatmungsgerät vorgenommen haben.
Natürlich variiert das von Arzt zu Arzt aber alles in allem darf man sehr viel machen. Man merkt auf jeden Fall, dass die Lehre Prof. Schmidt sehr am Herzen liegt!
Das Arbeitsklima ist immer top. Vor allem wenn man den Vergleich zu den Allgemein- oder Unfallchirurgen hat :D
Mit der Pflege ist das sehr ähnlich. Bis auf sehr wenige Ausnahmen mit Studenten- oder Menschenallergie (?), sind auch die meisten Pfleger sehr freundlich und geben einem gute Tipps und Tricks mit, was Viggos legen oder Medis aufziehen betrifft etc.
Währen der OPs darf man immer zuschauen, Fragen stellen oder auch den Saal wechseln, falls es mal etwas langweiliger wurde. Die Einteilung ist nicht fest und man könnte theoretisch von Einleitung zu Einleitung wechseln (was aber manchmal nervig sein kann, weil man z.T. die Kollegen noch nicht kennt und sich jedes Mal neu vorstellen muss und keiner weiß was man schon kann usw..).
Zwischendurch darf man immer was trinken gehen und auch in die Mittagspause, wann man möchte. Man bekommt jeden Tag in der Kantine ein kostenloses Mittagessen.
Nach der letzten Einleitung durfte man meistens gehen und nicht unnötig lang dabehalten.
Ich war zusätzlich noch einige Tage auf der operativen Intensivstation, um das Meiste aus der Famulatur rauszuholen. Mir ging es da vor allem darum, einen Einblick in einen anderen Arbeitsbereich der Anästhesiologie zu bekommen. Dort geht es schon um 6:45 mit der Übergabe/Visite los. Danach werden die Patienten untersucht, Anordnungen oder Untersuchungen unternommen/ausgeführt, Patienten verlegt oder aufgenommen und v.a. Arztbriefe geschrieben und dokumentiert. Als Student kann man hier leider nicht so viel machen, eig nur die Untersuchungen. Meist blieb wenig Zeit für Erklärungen, was verständlich aber auch schade ist. Trotzdem haben sich manche Ärzte freundlicherweise Zeit genommen und BGAs/Blutbilder, Röntgenbilder oder Krankheitsbilder erklärt.
Ich fand’s trotzdem sinnvoll, auf Intensiv vorbeigeschaut zu haben und die verschiedenen Krankheitsbilder zu sehen. Wer aber vor allem für die praktischen Fertigkeiten in der Anästhesie ist, dem würde ich die Intensivstation eher weniger empfehlen.
Wegen Corona konnte man aber leider nicht im Notarztdienst mitfahren.

Man kann als Famulant/PJler ein Apartment im Schwesternwohnheim direkt an der Klinik beziehen (kostet 270€ für 4 Wochen). Man ist innerhalb von 3min in der Klinik, was wirklich geschickt ist. Man wohnt in der Nähe vom Marienplatz und kommt schnell in die Stuttgarter Innenstadt.
Ein bisschen nervig ist, dass man keinen Spind bekommt und es keine wirkliche Umkleide gibt. Man lässt seine Sachen in einem Schrank in der Anästhesie Ambulanz und umziehen kann man sich entweder oben im OP oder unten in der Personaldusche..

Abschließend hatte ich eine wirklich sehr lehrreiche und spannende erste Famulatur im Marienhospital! Ich kann’s nur weiterempfehlen!
Bewerbung
Ein paar Monate vorher übers Bewerbungsportal vom Haus. Eine kurze Mail an die Chefsekretärin Frau Plett hätte aber auch ausgereicht ^^
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Punktionen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
EKGs
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1