Bereits bei der Bewerbung wurde mir der Eindruck vermittelt, dass man sich über das Interesse an der Klinik und dem Bereich sehr freut, diesen Eindruck hatte ich bis zum Ende der Famulatur. Alle ärztlichen Kollegen waren wirklich bemüht, mich in den Klinikalltag zu integrieren und mir so viel wie möglich beizubringen,
Ich wurde zum Großteil meiner Zeit und eigentlich ab dem ersten Tag vom Chefarzt der Anästhesie und Intensivstation betreut, der sich wirklich viel Zeit genommen hat mir Dinge zu erklären, zu zeigen und am Ende sogar selbst auszuprobieren.
So begann mein erster Tag mit einer kurzen Einführung auf die Intensivstation mit Teilnahme an der morgendlichen Visite und im Anschluss ging es dann in den Saal. Entgegen meiner Erwartung hieß es dann nicht "nur" Zuschauen, sondern selbst tätig werden, konkret Patienten Präoxygenieren, intubieren und beatmen. Im Anschluss hieß es Wissen abrufen und wiedergeben, etwas in der Art wie welcher Wert sagt was aus? auf welche Werte muss ich besonderes Augenmerk legen und wie kommen die eigentlich überhaupt zu Stande? Hier besteht allerdings kein Grund zur Sorge, wenn ich etwas nicht wusste, wurden die Inhalte mit sehr viel Geduld und sehr ausführlich besprochen (Tipp: Notizbuch mitnehmen, mitschreiben oder nacharbeiten). Außerdem wurden mir dann noch verschiedene (im Haus übliche) Verfahren zur Regional- und Allgemeinanästhesie erklärt, die ich auch später am Tag zu sehen bekam. Ich hatte das Gefühl, dass mir mit jedem Tag mehr Tätigkeiten überlassen worden sind, die ich entweder eigenständig (Venenzugang, Präoxygenierung) oder unter Aufsicht durchführen konnte und sollte (Einleiten und führen einer Narkose mit den Medikamenten, Einstellung der Beatmungsparameter). Auch hier war der Chefarzt immer mit Geduld und dem ein oder anderen Tipp zur Stelle, wenn es mal nicht so lief wie erhofft. Zuletzt durfte ich mich an oben erwähnten Schmerzkathetern versuchen, unter Anleitung sogar mit Erfolg.
Ähnlich wie in der Anästhesie lief es auch auf der anästhesiologisch betreuten ITS, auch hier waren die Ärzte sehr darauf bedacht mir etwas zu zeigen und vor allem mir etwas beizubringen, so bestand mein Aufgabenfeld aus der routinemäßigen körperlichen Untersuchung inklusive der Sonographie, Blutentnahmen, Anlage von Blasenkathetern und zuletzt die Anlage eines arteriellen Zugangs.
Fazit: alle ärztlichen Kollegen, die mich betreut haben, haben sehr viel Geduld bewiesen und mir immer wieder ermöglich meine Fertigkeiten zu üben oder neue Fertigkeiten zu erlernen, sodass ich fast immer mit einem positiven Gefühl nach Hause gegangen bin. Mir entgegengebrachtes Feedback war zu jeder Zeit konstruktiv und diente meist der Nachbesprechung von durchgeführten Maßnahmen oder erhobenen Befunden.
Ich kann eine Famulatur hier nur sehr empfehlen.
Bewerbung
Ich habe mich drei Monate vorher per Mail in der Klinik beworben, die Bewerbung selbst war sehr einfach und wurde ebenso schnell wie freundlich beantwortet.
