Zu allererst sollte man bei einer Famulatur in der Anästhesie im EV wissen, dass die Intensivstation nicht von der Anästhesie betreut wird. Man ist so also nur im OP oder wenn man möchte auch ein paar Tage in der Prämedikation. Mir war das im Vorhinein leider nicht klar, sonst hätte ich dort keine Famu gemacht.
Pro:
-man bekommt zu Beginn der Famulatur einen Plan in welchem Saal man in welcher Woche eingeteilt ist
-es gibt 5 Säle + 2 Ambulante, das Spektrum an verschiedenen OPs und somit auch Anästhesieverfahren ist also recht breit
-man darf von ärztlicher Seite aus viel selber machen, wenn die Ärzt*innen etwas vertrauen zu einem gefasst haben (Präoxygenieren, Medis geben, Intubieren/ LMA schieben, Magensonde legen, Beatmung einstellen und optimieren etc.)
Contra:
-der Kontakt zur Pflege war bei mir leider seeehr durchwachsen (sowohl Anästhesie als auch OP-Seite), der Tonfall war sehr harsch, ich wurde oft angeschnauzt oder komplett unbeachtet, es fand nur sehr selten Kommunikation auf Augenhöhe statt, man hat das Gefühl bekommen zu stören oder unerwünscht zu sein
-die Stimmung im Allgemeinen empfand ich als angespannt
-die Lehre auf Seiten der ärztlichen Kolleg*innen schwankte sehr stark, manche hatten einfach garkeine Muße mit einem zu kommunizieren, von anderen habe ich dagegen viel Neues und Interessantes gelernt
-trotz eines Wochenplans gab es keine richtigen Ansprechpartner*innen, da man jeden Tag mit jemand anderem eingeteilt war
Fazit:
Ich kann eine Famu dort leider nur bedingt empfehlen. Um verschiedene Anästhesieverfahren zu sehen und auch Dinge selbst zu machen, ist es auf jeden Fall ganz gut.
Bewerbung
2-3 Monate, per Mail oder Anruf
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Botengänge (Nichtärztl.)