Ich kann eine Famulatur in der Anästhesie in Gelnhausen auf jeden Fall nur empfehlen.
Am ersten Tag wird morgens alles Organisatorische im Sekretariat der Anästhesie geklärt. Direkt im Anschluss folgt der erste Tag im OP.
Man ist von Beginn an mit im Dienstplan integriert und begibt sich mit in die entsprechenden OP-Säle (Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Urologie, Viszeralchirurgie und Gynäkologie). Durch die Rotationen in den verschiedenen Sälen lernt man immer wieder neue Besonderheiten der Anästhesie kennen, die es bei den entsprechenden OP´s zu beachten gilt und erhält einen guten Einblick in die unterschiedlichen Anästhesieverfahren (Spinale, TIVA, Allgemeinanästhesie, Regionalanästhesie) und invasiven Maßnahmen.
Vom Beginn an habe ich mich sehr wohl im Team der Anästhesie gefühlt! Die Ärzte nehmen sich viel Zeit, um Wissen zu vermitteln (Wie funktioniert das Beatmungsgerät? Wie läuft eine Narkose ab? Welche Medikamente kommen zum Einsatz? ) und allen weiteren Fragen wurde sich stets angenommen.
Das Tätigkeitsspektrum hat folgende Aufgaben umfasst: Monitoring anbringen, Medikamente aufziehen, Braunülen legen, Beutel-Masken Beatmung, LAMA legen und unter Anleitung, wenn es sich ergeben hat auch die Durchführung der Intubation. Während der OP konnte man bei der Narkoseaufrechterhaltung/Einstellung der Beatmungsparameter und beim Führen des Beatmungsprotokolls mithelfen und hat den/die Patienten/in im Anschluss mit in den Aufwachraum begleitet.
Neben dem Bereich der Anästhesie im OP, konnte man auch die Intensivstation kennenlernen. Dort ist man mit auf Visite gegangen, hat gelernt die Patienten zu untersuchen, Labore und BGA´s zu interpretieren und konnte bei invasiven Maßnahmen assistieren.
Einen weiteren Einblick konnte man zu dem in der Notfallmedizin, durch die zwei Tage Hospitation auf dem NEF, erhalten. Dies hat super viel Freude bereitet.
Insgesamt wird einem somit ein umfassender Einblick in den Bereich der Anästhesie ermöglicht. Bei Wünschen konnte man sich jeder Zeit an den Chefarzt wenden und auch das Sekretariat stand bei Fragen immer zur Seite.
Besonders positiv ist mir das kollegiale Miteinander aufgefallen.
Ich persönlich hätte mir gewünscht, evtl. auch mal ein paar Tage am Stück einem Arzt zugeteilt zu sein. Dadurch, dass man fast jeden Tag jemand anderen zugeteilt war, konnte man besonders zu Beginn nur kleine Fortschritte machen, da man immer wieder von "vorne" begonnen hat (bei mehreren Famulanten/innen natürlich schwer umzusetzen). Grundsätzlich finde ich Wechsel aber sehr wichtig, da man von jedem Kollegen eigene Tipps und Tricks mitgegeben bekommt.
Frühstück und Mittagessen waren kostenlos, die Kleidung für den OP und die Intensivstation wurden gestellt. Für die Dienst auf dem Notarztwagen habe ich eigene Sicherheitsschuhe benötigt.
Abschließend möchte ich nochmal betonen, dass sich eine Famulatur in der Anästhesie absolut lohnt!
Bewerbung
Ich habe ca. 5 Monate vor Start der Famulatur eine Anfrage via E-Mail an das Sekretariat der Anästhesie geschickt und innerhalb kürzester Zeit eine Rückmeldung vom Chefarzt erhalten. Die Kommunikation lief optimal.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen Patienten untersuchen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht EKGs