Die Famulatur im St. Joseph Stift war meine erste Famulatur. Ich habe mir die Anästhesie ausgesucht, weil ich gerne einen guten Überblick über verschiedene Fachrichtungen erlangen wollte und da ich Basics wie Viggos legen lernen wollte.
Ich war 3 Wochen im OP und 1 Woche auf Intensivstation. Konkret zu meinen Tätigkeiten: Viggos legen, Maskenbeatmung, Larynxmaske schieben, Intubieren, generell Vorbereitung der Narkose (EEG kleben, EKG kleben), Blutabnahmen, Medikamente aufziehen; auf Station dann auch körperliche Untersuchungen.
Generell waren natürlich die Einleitungen und Ausleitungen am interessantesten, da man hier am meisten helfen und lernen konnte. Während der OPs und auch auf Station habe ich auch viel zugeguckt oder bin nur mitgelaufen. Wenn ihr viel Eigeninitiative zeigt, dann dürft ihr aber super viel ausprobieren und alleine machen. Gerade die letzte Woche auf Intensivstation war aber bei mir ein bisschen die Luft raus, trotzdem waren die Ärzt*innen super bemüht. Man kann hier echt viel lernen, da der Tagesablauf auf Station auch nochmal sehr viel abwechslungsreicher ist als der Alltag im OP.
Ich kann die Famulatur im St. Joseph Stift wirklich sehr empfehlen. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen sind alle super nett und auch bemüht für eine gute Lehre zu sorgen. Ganz nach dem Motto "alles kann, nichts muss" habe ich die Atmosphäre in diesem Haus als sehr angenehm wahrgenommen.
Ihr könnt im Krankenhaus kostenlos frühstücken und Mittag essen. Außerdem wird 1x die Woche studentischer Unterricht für die PJler*innen in Anästhesie angeboten und auch Unterricht in Chirurgie und Gynäkologie. Als Famulat*in könnt ihr den Unterricht auch besuchen. Einmal haben wir z.B. an Modellen Peridural- und Spinalanästhesie geübt. Ich war meistens von 7.30 Uhr bis 16 Uhr vor Ort. Es war aber auch eigentlich nie ein Problem früher zu gehen, wenn man danach gefragt hat. An einigen Tagen wurde ich auch um 13 Uhr nach Hause geschickt. Der erste Montag im Monat ist immer Fortbildung der Anästhesie, da muss man um 7 Uhr da sein.
Es sind viele Famulat*innen und PJler*innen im Haus. Das war ganz cool, da ich echt schnell Anschluss gefunden habe und auch die Ärztin, die uns eingeteilt hat, war sehr bemüht uns zu vernetzten.
Als Fazit kann ich festhalten, dass die Famulatur für mich super als Einstieg war, aber ich mir sehr gut vorstellen kann, dass man mit mehr Erfahrungen und praktischen Fähigkeiten auch sehr gut in diesem Haus aufgehoben ist.
Bewerbung
1/2 Jahr vorher bei Frau Schinor per Telefon und dann per kurzer Mail.