Sowohl im Op als auch auf der Intensivstation wechselten meine Ansprechpartner:innen fast täglich. Im OP hatte ich trotzdem die Möglichkeit bei Einleitungen zu assistieren und mehrmals zu Intubieren, Maskenbeatmung, Viggos und Arterien legen. Die meisten Ärzt:innen erklärten auf Nachfrage gerne.
Auf Station war die Betreuung insgesamt ein bisschen durchwachsen. Eigentlich erhob ich zwei Wochen vor allem Status - das war natürlich sehr lehrreich und gut, um eine Routine zu bekommen, aber insgesamt hätte ich mir etwas mehr Lehre gewünscht. Oft hatten die teils sehr neuen Assistenzärzt:innen dafür aber keine Zeit.
Die Oberärzt:innen und der Chefarzt waren durchweg nett und bemüht.
Allerdings gab es zwei Vorfälle, die mich sehr verärgert haben!!!
Zu Beginn eines Dienstes nahm mich ein Oberarzt zur Seite und schickte den diensthabenden Assistenzarzt weg. Dann sagte er mir "ich solle sauber bleiben und mich von ihm (dem Assistenzarzt) besser fern halten" - als ich verdattert fragte, was damit gemeint war, sagte er nur nochmal "ich solle einfach vorsichtig sein".
Ich war den ganzen Dienst verunsichert, was das zu bedeuten hatte und bin an dem Tag auch früher gegangen. Vorgefallen ist am Ende nichts und ich weiß nicht was das alles zu bedeuten hatte - aber egal wovor der Oberarzt mich "warnen" wollte ist das in keinem Fall der richtige Umgang damit.
Auch ein anderer Oberarzt verhielt sich mir gegenüber mehrmals offen "spaßhaft" sexistisch. Als ich ihm deutlich zeigte, dass ich das nicht lustig finde, schaute er auf mein Namensschild und sagte "Waren Sie das etwa, die mich bei der Frauenbeauftragten angezeigt hat? Ach ne das war ja eine PJlerin". Offensichtlich nahm er die vorherige Beschwerde der PJlerin nicht ernst.