Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Triemli
Einleitung:
Ich war ein Monat lang auf der Hämatologie und Onkologie im Triemli Spital Zürich. Die onko teilt sich Patientin mit der Rad Onkologie über zwei Ebenen, dazu kommt noch der ambulante Bereich der hauptsächlich von Oberärztin geleitet wird. Auf Station gibts ca. 20 Patientin und immer zwei AA die zuständig sind – dazu noch zwei “UHUs” oder unter Assistenten (PJler und famulaten zählen jeweils dazu, das heißt, dass man als famulant die gleichen Aufgaben wie die PJler hat). Blut abnahmen kannst du vergessen, das übernimmt alles die Pflege. Meine Aufgaben waren Aufnahmen zu machen (Anamnesen, körperliche Untersuchungen), COVID Abstriche, Visiten zu dokumentieren auf Station. Im Ambi (Cooler Schweizer slang für Ambulanz) hat man ähnlich Aufgaben wie beim Hausarzt (Blutdruck, Temperatur, Anamnese). Vom Aufwand und lernen kann man die Famulatur so gestalten wie man möchte, es gibt jeden Tag Weiterbildungstermine von unterschiedlichen Fachrichtungen, die richtig cool sind. Dazu war ich selber ein Tag auf der Notaufnahme und einmal bei der Interventionellen Radiologie, weil ich Lust hatte und die Ärzte angeschrieben habe.
Zum Haus allgemein:
Supermodern, wenn man am anfangen des Monats beginnt startet man mit dem Welcome-day, wo man im Schwesterspital (also im Waid für die Triemli Leute) startet und mit diversen Unterasistenten, Pflege und Ärzte die alle neu anfangen ein Scavenger hunt macht. Es ist witzig man lernt coole Leute kennen und man bekommen dass Mittag essen für free.
Mensa ist 11 von 10 nice, essen kostet täglich zwischen 8.80-12 Franken also schon etwas teurer als Deutschland aber ist dafür sehr frisch und lecker. Immer drei Hauptgerichte zur Auswahl und dann Salatbar und Regale voll mit Rivella. Nein es gab nie Fondue in der Mensa :(
Das Krankenhaus ist auch sehr gut angebunden, ist zwar eine Endstation von einer Straßenbahn, aber es fahren 2 Straßenbahnen und mehrere busse, man braucht 25 min ca. zum Hauptbahnhof (also relativ schnell und eigl. ohne Umsteigen). Es gibt ein Supermarkt 350 Meter vom Wohnheim, kostet so viel wie ein Rewe heißt Denner. Sonst gibts noch zwei Supermärkte 2 Stationen weiter für mehr Auswahl.
Wohnen:
Man kann im Triemli selbst wohnen (Achtung: alle die im Waid arbeiten wohnen auch im a Triemli Wohnheim, ist ca ne 30min Fahrt, deine Fahrt kosten werden nicht erstattet). 12 qm kostet 308 Franken und 17 qm 330 Franken (die sind öfters nicht verfügbar) und eine Reinigung Gebühr von 100 Franken also netto 400 CHF. Beide sind Einzelzimmer ohne Toiletten. Das Wohnheim ist ein mega deal und die Leute sind auch voll lieb. Es ist sehr Social, man kocht öfters gemeinsam, sieht sich aufn Flur und kann aufn rooftop (von Haus b, Haus c ist das Wohnheim) ein Bierchen Sippen nach der Arbeit. Also es ist immer was los, kannte selber keine aus Zürich und hab in einen Monat voll viele coole Leute kennengelernt.
Sonst kann man privat was holen, wenn man leidenschaftlich gern gelb ausgibt, mieten für ein WG Zimmer starten ab so 750-1200 CHF.
Parken: kostet überall was, man kann eine Jahreskarte für 300 CHF kaufen und dann angeblich die nicht benutzte Zeit “zurück bekommen” aber idk. Ich habe mir was Privates geholt in Nähe der Klinik über ImmoScout24 für 180 CHF.
Lohn: 952 CHF für den Monat (genau so viel wie die PJler)
Tipps für Zürich:
Die Stadt ist teuer, so ist es halt. Drinks in der Bar Kosten 10 Euro für ein Bier (0,5) ca 15-25 für ein mixed drink. Club Eintritt zwischen 10-40 CHF. Normal essen gehen kosten Hauptgerichte eigl 25-35 CHF. Also wie gesagt teuer. Aber wenn man unter der Woche immer kocht und gut vorglüht dann kann man am WE auch mal was ausgeben.
- hol dir eine Swisscard (BahnCard) lohnt sich sofort (Monateskarte in Zurich kostet um die 65 euro) kann man online oder am HB (schweizer für Hbf machen)
- Day trip (oder länger): Basel, Bern, Luzern
- Fondue essen.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 10 Monate im voraus beworben und nach ein Monat die Zusage bekommen.