Famulatur Plastische Chirurgie in Kantonsspital St. Gallen (2/2022 bis 2/2022)

Krankenhaus
Kantonsspital St. Gallen
Stadt
St.Gallen
Station(en)
Plastische Chirurgie, Notafunahme
Fachrichtung
Plastische Chirurgie
Zeitraum
2/2022 bis 2/2022
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar

Die Organisation insgesamt ist sehr positiv, vor allem im Vergleich zu deutschen Kliniken. Alle Famulant:innen erhalten ein Telefon, einen PC Zugang und eine Email Adresse sowie einen Key Chain mit Zugang zu allen wichitgen Bereichen. Auch die Kommunikation mit dem HR Team ist wirklich positiv aufgefallen.

Arbeitsbeginn morgens um 7.30 Uhr zum Morgenrapport, man ist am besten schon etwas früher da, um sich umzuziehen und einen Stationsplan auszudrucken.
Danach wird kurz gemeinsam gefrühstückt, bevor alle ihre Wege gehen.
Für Famulant:innen bedeutet das, erstmal mit auf die Visite zu gehen, welche anschließend dokumentiert wird.
Da es keine Laptop Wagen gibt, wird handschriftlich dokumentiert und später im PC niedergeschrieben, was relativ nervig ist.
Das Pflegepersonal ist unglaublich freundlich, gut drauf und sieht Studierende auch als Teil des Teams an.
Anschließend wird man meistens nicht im OP benötigt und auch sonst hat man keien Aufgaben, die erfüllt werden müssen, weshalb man überwiegend weiter auf Station bleibt und dort bei den Entlassungen (in der Schweiz: Austritten) hilft, Textbausteine in Arztbriefe kopiert und Medikamentenpläne aktualisiert.
Dokuemntiert wird von der Pflege per Hand, weshalb es keine digitalen Kurven zu den einzelnen Patient:innen gibt, was bedeutet, dass man für sätmlich Informationen Fotos der Kurven machen muss, weil man diese nicht aus dem Stationszimmer der Pflege entfernen darf. Man hat also am Ende des Tages viele Fotos von sensiblen Daten auf dem Handy.
Teaching auf der Station findet kaum statt, auf Nachfrage wird eventuell etwas erklärt, aber die Ärzt:innen sind sehr beschäftigt mit Konsilen etc und daher meistens nicht in der Stimmung, weiteres zu erklären.
Der OP Saal ist etwas größer, als ein normaler Saal, weshalb dort zwei OPs gleichzeitig durchgeführt werden. Daher wird der Saal nach den einzelnen OPs nicht geputzt, weshalb es sofort mit dem nächsten Punkt weitergeht.
Das Team im OP ist wirklich freundlich und hilfsbereit und dankbar, wenn man mal mit anpackt.
EIngeteilt wird man eigentlich nie, da Studierende nicht gebraucht werden, weshalb man nur sehr sehr selten am Tisch steht und daher auch kaum etwas sieht. Generell werden vor allem handchirurgische OPs durchgeführt, kaum Lappen und fast nie ästhetische Eingriffe.
Viele Melanom Nachexzisionen und Débridements sowie ORIFs.
In der Ambulanz darf man gerne zuschauen und auch mal Fäden ziehen etc, aber kaum selber Patient:innen betreuen.
Man muss Glück haben, mit zu den Notfällen gerufen zu werden, weil man meistens auf der Station ist und daher nicht mitbekommt, wenn dort jemadn aufgenommen wird. Selten darf man dann mal nähen, hauptsächlich Kompressen und weiteres Material anreichen.
Ende der Schicht meistens um 18. Uhr bis 19.00 Uhr, was relativ spät ist, der Arbeitsvertrag ist aber auf 52h pro Woche ausgelegt und man muss sich einstempeln und zur Mittagspause wieder ausstempeln, sonst wird automatisch eine Stunde abgezogen. Glücklicherweise muss man keinen Bereitschaftsdienst machen und auch nicht am Wochenende arbeiten.
Mittagspausen sind regelmäßig möglich und auch mal zwischendurch einen Kaffee trinken geht.

Das Team ist wirklich freundlich, realtiv klein und familiär und die Hierachien flacher, als man es aus Deutschland gewohnt ist.

Wohnen kann man im Personalwohnheim, das auf dem Klinikgebäude liegt und in 5 Gehminuten erreichbar ist. Kleidung wird gestellt und kann selbsttsändig abgeholt werden.
Das Wohnheim ist relativ sauber und am Wochenende und unter der Woche eigtnlich nicht besonders laut, es ist nicht besonders neu und riecht merkwürdig, aber man lernt schnell neue Leute kennen.
Waschen ist kostenlos möglich und Duschen gibt es pro WG zwei.
Die Kosten belaufen sich auf 370 Franken, je nachdem, ob man noch über den Monat hinaus bleibt, kostet es eventuell 20 Franken Aufpreis. Die Bezhalung beläuft sich auf 650 Franken pro Monat, das Mittagessen kostet etwa 9 Franken mi Mitarbeiterrabatt und daher bleib am Ende eigentlich nichts übrig.

Die Umgebung in St Gallen ist ganz schön, man kann die sehr schöne, aber kleine Stadt anschauen oder zu den Seen hochwandern.


Fazit: Wegen des Geldes auf keinen Fall nach St Gallen gehen, man verdient so wenig, dass am Ende nichts übrig bleibt. Die Rahmenbedingungen passen gut, jedoch ist eine Famulatur in der Plastischen in meine Augen nicht zu empfehlen, da man kaum im OP ist, das Spektrum der OPs klein und man fast nur auf der Station sitzt und in den PC starrt. Der Lerneffekt ist fast 0 und praktisch mit anpacken darf man eigentlich fast nie.
Bewerbung
Etwa zwei Jahre im Voraus über das Karriereportal des KSSGs.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
650
Gebühren in EUR
380

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
4
Lehre auf Station
4
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.47