Morgens ging es um kurz nach 7 Uhr mit der Frühbesprechung los, in der den Ärzten ihre OP-Säle für den Tag zugewiesen wurden.
Dort konnte man sich einfach einen Saal aussuchen, in dem sonst noch kein Famulant oder PJler war. Dies war manchmal schwierig, da wir ca. ein halbes Dutzend Famulanten sowie 1-2 PJler waren und viele gern in die Uro-, Allgemeinchirurgie oder Augen-Säle wollten, in denen man am meisten machen konnte. Denn dort war der Patientendurchsatz zahlenmäßig am höchsten und man konnte bei vielen Ein- und Ausleitungen dabei sein, bei denen man dann EKG-Elektroden etc. anbringen, Viggos legen, Maskenbeatmung üben und ab und zu auch mal intubieren konnte. Für die PJler war es manchmal auch möglich, ZVKs zu legen oder Arterien zu stechen, aber die Famulanten haben das eher nicht gemacht. Insgesamt sieht man in dem KH vor allem die Standardsachen wie TUR-Ps, Katarakt-OPs, Cholezystektomien und Port-Implantationen, aber in den Herz-Sälen gibt es auch mal OPs mit Einsatz der HLM. Auch so Sachen wie einen MitraClip oder eine fiberoptische Wachintubation kann man ab und zu sehen.
Eine Mittagspause war für Famulanten immer möglich, allerdings habe ich wegen des Umziehaufwandes meist mein eigenes Essen mitgenommen und im Pausenraum im OP-Trakt gegessen. Meist hat zudem irgendjemand Süßigkeiten für alle mitgebracht und wenn ich mich recht erinnere, gab es mittags auch immer eine Suppe o.Ä. , welche man sich im Pausenraum nehmen konnte, die aber nicht für alle gereicht hat.
Nach Hause gehen konnte man gegen 15 Uhr, wenn der OP-Saal durch war, wobei es keinen stört, wenn man mal früher gehen muss.
1x pro Woche gab es morgens zudem einen Fortbildungs-Vortrag für alle, was ganz lehrreich war.
Von den Ärzten und der Anästhesie-Pflege waren viele sehr nett, aber auch ein paar Unfreundliche waren dabei, wobei aber ja jeden Tag die freie Wahl hat, ob man nochmal mit den gleichen Leuten arbeiten möchte.
Neben dem OP bzw. der Narkose konnte man auch in die Prämed gehen und dort bei der Anästhesieaufklärung zuhören oder auf Nachfrage auch mal ein paar Tage auf die Intensivstation rotieren. Ein paar meiner Mit-Famulanten sind zudem auch mit dem Notarzt mitgefahren, allerdings musste man da aufgrund diverser Hindernisse direkt am Anfang der Famulatur nach fragen und sich selbst aktiv darum kümmern.
Bewerbung
ca. 3 Monate vorher über das Online-Bewerber-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien Fallbesprechung Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht EKGs Poliklinik