Es war meine erste Famulatur und ich fande sie super. Von den 4 Wochen war ich 2 Wochen im OP im Klinikum Coburg, 1 Woche auf Intensivstation in Coburg und 1 Woche im OP im Klinikum Neustadt (ca. 20 Minuten mit dem Auto vom Klinikum Coburg). Die Betreuung war jeden Tag super, die Ärzte und Ärztinnen haben alle Fragen beantwortet und viel gezeigt (falls an einem Tag mal nicht so viel vom betreuendem Arzt kommt, hilft Eigeninitiative sehr, also viel fragen etc.). Früh war eine kurze Besprechung über die anstehenden OPs in der wir Famulanten auch zugeteilt wurden. Dann hat man am meisten bei der Einleitung geholfen, d.h. Zugang gelegt, präoxygeniert, Larynxmasken gelegt, ggf. intubiert, Beutel-Masken Beatmung,...
Während der OP kann man viel fragen, Medikamente geben und auch viel bei den verschiedenen OPs zuschauen (man ist fast jeden Tag in einem anderen OP und sieht deshalb sehr viel). Je nach Tag ist man zwischen 14:00 und 17:00 fertig.
Montags gab es immer eine Fortbildung von einem der Assistenzärzte an der man freiwillig teilnehmen konnte z.B. über HWS-Immobilisation durch den Notarzt oder TEG.
Neustadt ist ein sehr kleines Krankenhaus das hauptsächlich orthopädische OPs macht, also Knie- und Hüft- TEPs. Die Oberärztin dort ist super motiviert und bringt einem wahnsinnig viel bei, also falls ihr irgendwie ein Auto zur Verfügung habt, kann ich es nur empfehlen eine Woche nach Neustadt zu gehen.
Auf der Intensivstation kann man eher weniger praktisch machen, jedoch kommt man hier mit interessanten und schweren Krankheitsbildern in Berührung.
In meiner letzten Woche durfte ich 2 Tage lang beim Notarzt in Neustadt mitfahren (auch hierfür braucht ihr ein Auto um zur Wache zu fahren und Sicherheitsschuhe, die restliche Kleidung wird gestellt).
Insgesamt kann ich die Famulatur in der Anästhesie in Coburg nur wärmstens empfehlen. Der Chefarzt ist auch akademischer Leiter der privaten med school dort und deshalb auch sehr engagiert in der Lehre.
Ich habe umsonst im Wohnheim gegenüber vom Krankenhaus gewohnt. Von dort hat man ca. 5 Minuten Gehweg bis zur OP Umkleide. Ich hatte ein eigenes Bad und eine Gemeinschaftsküche für den ganzen Gang. Bettwäsche und ein Handtuch werden gestellt. Die Küche war nicht super sauber aber es gab viele Kochfelder, einen Ofen und eine Mikrowelle. Geschirr, Töpfe, Pfannen etc. muss man selber mitbringen. Das Zimmer hatte einen Balkon, Bett, Schrank, Schreibtisch, Kommode, Sessel und Kühlschrank. Der einzige Nachteil am Wohnheim ist, dass es dort kein Wlan gibt.
Coburg selber ist eine wirklich schöne Stadt mit dem Schloss Ehrenburg und der Veste Coburg, einem Landestheater, Kino, Hallenbad und einigen Seen und Schlössern in der nahen Umgebung. Eine wunderschöne Therme ist ca. 20 Minuten entfernt in Bad Staffelstein, genauso wie Kloster Banz und die Basilika Vierzehnheiligen.
Bewerbung
Ich habe mich im November für meine Famu im März beworben. Gerade wenn man einen Wohnheimplatz will, ist eine frühe Bewerbung gut. Dafür einfach eine Mail an das Chefarztsekretariat mit Lebenslauf schicken. Die sind alle super nett und antworten schnell.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Braunülen legen Punktionen
