Das Klinikum Bogenhausen ist ein Maximalversorger mit einer großen interdisziplinären NA. Bis auf Kinder, Gyn und HNO sind quasi alle Fachabteilungen im haus vertreten, dementsprechend breit gefächert sind die Notfallpatienten. Die NA ist komplett interdisziplinär, es gibt immer je 1 internistischen und chirurgischen DA, 1 Arzt für den Akutbereich (wie eine IMC) und 1 Oberarzt. Die Patienten werden grob auf intern/chir eingeteilt, aber jeder übernimmt beide Richtungen.
Am ersten Tag gibt es ein Vorgespräch mit dem Chef, bei dem er eure Vorkenntnisse und Ziele wissen möchte. Nach dem DGINA-Programm bekommt man fest für die Zeit einen Mentor zugeteilt, dessen Dienstplan dann mitmacht. Danach wurde mir vom Chef alles wichtige in der NA gezeigt.
Des Weiteren möchte er zu Anfang und zu Ende jeweils eine ausführliche Patientenvorstellung bekommen, um sich ein Bild von euch zu machen. (absolut fair und er erklärt dazu wirklich einiges)
Mit dem Mentor/der Mentorin soll man den Dienstplan dieser Zeit komplett mitegehen, es ist aber absolut kein Problem, wenn man einen Tag nicht kann oder mal später kommen muss. Wir waren zu dritt (noch 2 PJ) und haben uns abgesprochen, dass wir nicht alle gleichzeitig da sind.
Nutzt unbedingt die Möglichkeit die Nachtdienste mitzumachen. Hier kommen ganz andere Fälle auf euch zu die einiges an Lernpotential bringen.
Man bekommt ab dem ersten Tag die Chance selbstständig Patienten zu betreuen. In der Regel macht man die Anamnese und Untersuchung selbst, stellt dann den Fall dem Mentor vor und überlegt, welches Procedere man wählen möchte. Die Briefe schreibt man selbst vor (auf dem Account vom Arzt oder PJ) und lässt sie gegenlesen.
Normalerweise kann man alle diagnostischen Schritte wie EKG, Sono etc. vorbefunden und die Mentoren schauen dann drüber.
Chirurgische Wundversorgungen kann man schnell alleine durchführen.
Die Pflege nimmt meistens direkt Blut ab, so dass für Studis nur hin und wieder oder an stressigen Tagen mal eine Nadel zu legen ist.
Wenn man motiviert ist, kann man auch z.B. im Schockraum mitarbeiten und nimmt bspw. das Blut ab.
"Klassisches" Teaching findet nicht statt, was aber auch nicht notwendig ist, da man quasi bei jedem Fall Lehre bekommt. Man geht eigentlich immer gemeinsam die Therapieplanung durch, befundet Röntgen/CT/EKG oder veranlasst weitere Diagnostik.
Generell ist die Stimmung im Team klasse. Wir waren fast immer gemeinsam Mittag essen oder mal einen Kaffee trinken. Auch der Kontakt mit der Pflege ist super.
Mitfahrt NEF:
Es hängt eine Liste aus, in die man sich relativ frei eintragen kann. Tags kommen die NA aus dem Haus, Spät und Nachts zum großen Teil externe.
Kleidung bekommt man leihweise gegen Unterschrift nur persönlich ausgehändigt.
Man ist auf der FW8 stationiert, welche am nordöstlichen Stadtrand liegt. So kommt man in das volle Einsatzspektrum von Großstadt und Land.
Auch hier ist man sofort teil des Teams und kann voll mitarbeiten. (bin selbst in dem Bereich im RD, daher kannte ich die meisten Kollegen)
Tipp: Mittagessen auf der Feuerwache. Hervorragendes Essen in riesigen Portionen (5€, morgens Bescheid sagen)
Abschließend kann ich eine Famulatur in der NA jedem nur empfehlen der/die motiviert ist selbstständig Patienten zu betreuen und dabei mit jedem Fall noch etwas zu lernen. Am besten macht man diese als letzte Famu, da man auch einiges an Wissen und Erfahrung mitbringen sollte.
Bewerbung
langfristige Bewerbung notwendig, wenn über young-DGINA fest eingeteilt werden möchte (2 Jahre!)
Es wird gewünscht, dass man mind. 2 vorherige Famulaturen gemacht hat
