Eine sehr empfehlenswerte Famulatur.
Der Tag beginnt immer gegen 9 Uhr. Da jeder Tag anders verläuft, fragt man am Besten morgens im Sekretariat oder bei den Präparatorinnen nach, ob etwas geplant ist (Obduktionen, Fahrt nach Linz zur Obduktion, Gerichtsverhandlungen, etc.).
Wenn man bei den Obduktionen Interesse zeigt, wird einem sehr viel erklärt und gezeigt. Die ein oder anderen Organe darf man dann auch selbst präparieren oder man lässt sich dabei über die Schulter schauen. Ich habe zum Beispiel unter Anleitung von Dr. Meyer das Herz präparieren dürfen, sehr cool. Er erklärt einem wirklich sehr gut, wie man es machen soll und lässt sich viel Zeit dabei. Insgesamt legt er viel Wert auf die Lehre und nimmt sich so viel Zeit wie möglich dafür.
Wenn keine Obduktionen stattfinden, kann es sein, dass relativ viele Leerzeiten entstehen. In den Zeiten kann man sich alte Fälle in der Bibliothek durchlesen (es gibt extra einen Ordner für die Studenten, falls er wieder weg ist, einfach Dr. Meyer danach fragen) oder auch jemanden im Institut fragen, ob er einem etwas zeigen kann. Zweimal kam zum Beispiel Dr. Gotsmy auf uns Famulanten zu und hat angeboten etwas zu zeigen. Er hat uns von vielen Fällen berichtet, sehr spannend und unglaublich sympathisch.
Insgesamt ist die Atmosphäre im Team sehr angenehm. Man kann jederzeit Fragen stellen und wird als Teil des Teams angesehen.
Es war eine sehr interessante Famulatur. Ich kann es jedem nur empfehlen nach Salzburg in die Gerichtsmedizin zu kommen.
