Diese Famulatur war ein absoluter Glücksgriff! Dr. Mella war hochmotiviert uns Studierenden sowohl die Anästhesie schmackhaft zu machen, als auch Einblicke in andere Fachgebiete zu ermöglichen. So haben wir einerseits Medikamente aufgezogen und appliziert, die Dokumentation erlernt, Larynxmasken geschoben, intubiert, manuelle Beatmung mit Beutel geübt und ich durfte sogar sonographiegestützt einen Femoralisblock setzen. Besprechungen der physiologischen und pharmakologischen Grundlagen kamen auch nicht zu kurz ;) Andererseits durften wir regelmäßig die Seite wechseln, uns steril machen und bei den Chirurgen mitoperieren. Wir haben sogar einheitliche (und sehr bequeme) Kasacks mit unseren Namen und dem Logo des German Dream Teams gestellt bekommen, auf dem Bild könnt ihr meine Kleidung sehen. Das ganze Team im Krankenhaus hat uns sehr herzlich aufgenommen und war jederzeit bereit, uns etwas zu erklären oder zu helfen. Insgesamt habe ich die Stimmung im Krankenhaus als sehr kollegial empfunden. Ich empfehle diese Famulatur jedem, der sich für Anästhesie interessiert, einen Einblick in das spanische Gesundheitswesen wünscht und an den Wochenende wunderschöne Ausflüge in Andalusien unternehmen möchte. Man sollte nur beachten, dass die Arbeitstage meist sehr lang sind und unter der Woche wenig Zeit für Sonne, Strand und Ausflüge bleibt ;)
Unterkunft:
Dr. Mella hat uns FamulantInnen im Vornherein die Möglichkeit gegeben, uns über Whatsapp zu vernetzen. Dadurch habe ich mir mit ein paar meiner Mitfamulantinnen ein Airbnb in Torremolinos geteilt. Von dort konnten wir das Hospital Santa Elena in 25 min zu Fuß erreichen (bzw 30 min entlang der Strandpromenade), nach Malaga konnten wir mit der Straßenbahn reinfahren. Für Schichten in den Krankenhäusern in Marbella würde ich ein Auto empfehlen, es ist aber theoretisch auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Während meiner Famulatur hat uns Dr. Mella ein Auto zur Verfügung stellen können, das hat uns vieles erleichtert und sich auch am Wochenende gelohnt. Alternativ kann man direkt in Malaga wohnen, dann würde ich aber eine Unterkunft in der Nähe der Straßenbahn (Linie C1) empfehlen, um morgens und abends nicht zu lange unterwegs zu sein.
Sprache:
Der betreuende Arzt selbst spricht deutsch als Muttersprachler, daneben zahlreiche weitere Sprachen wie englisch, spanisch, französisch und italienisch. Das Team im Krankenhaus spricht aber vorwiegend spanisch und nur selten englisch. Dementsprechend würde ich empfehlen mit einem Sprachniveau anzureisen, welches die Kommunikation im Team ermöglicht. Dr. Mella kann viel vermitteln, allerdings denke ich, dass man mehr mitnimmt, wenn man sich etwas auf spanisch unterhalten und die Erklärungen der anderen Mitarbeiter verstehen kann. Alle sind sehr freundlich, es wird keine Perfektion verlangt.
Freizeit:
Neben Unternehmungen in Malaga kann ich Ausflüge nach Granada, Ronda und Gibraltar empfehlen. Wandern kann man entlang der ganzen Küste zwischen Malaga und Marbella (zum Beispiel ab Arroyo de la Miel), der Caminito del Rey ist sehr empfehlenswert (rechtzeitig Tickets buchen!) und der Torcal de Antequera (eine "Mond"landschaft) hat mich beeindruckt. Wir haben die Wochenenden in vollen Zügen genutzt für verschiedenste Ausflüge und dadurch viel von der Umgebung gesehen. Wer sich noch mehr Urlaub wünscht, sollte einen etwas längeren Aufenthalt vor oder nach der Famulatur planen.
Bewerbung
Ihr könnt eine Email direkt an den betreuenden Arzt Dr. Mella schreiben: roberto@german-dream-team.com
Später sollte ich noch einen Lebenslauf auf englisch/spanisch einreichen.
