Für mich war es die erste Famulatur und ich war hellauf begeistert. Das Team um Dr.Roth war extrem nett und hilfsbereit. Die Stimmung gut und ich konnte viel mitnehmen. Dr.Roth ist ein sehr angenehmer Mensch, der einem auf Augenhöhe begegnet und wirklich möchte, dass man was lernt und mitnimmt. Am ersten Tag wurde ich im Sekretariat abgeholt, mit Kleidung, Telefon, sowie Schreibheft inklusive Telefonliste von Ihm abgeholt. Anschließend ging es zur Frühbesprechung. Neben der Patientenbesprechung gabs dort auch ein paar CCT Bilder und MRTˋs zu begutachten. Dr.Roth bindet einen gerne ein und stellt Fragen, wenn man jedoch etwas nicht weiß ist das auch kein Problem. Sehr angenehme Atmosphäre. Danach ging’s auf Station, bei der mir Luca „der Mann für alles“ erstmal alles gezeigt hat und mir die Blutentnahmen näher gebracht hat. Auch hier fettes Lob an die Betreuung. Ich durfte somit recht zügig selbst üben, wenn es jedoch eine Visite gab, ging diese vor.
Montags Oberarzt Visite, Donnerstags mit dem Chef. Dabei sollte man als Famulant in der ersten Reihe stehen, damit man auch was mit mitnehmen darf ;) Allgemein durfte ich überall zusehen und selbst üben, wenn etwas anfiel. Das Telefon war dafür praktisch, da sich sowohl Dr.Roth als auch alle anderen meldeten um einem etwas zu zeigen. Ich habe mich ebenso gut mit den Assistenzärzten verstanden und muss hier ein Veto bzgl anderer Berichte einlegen, denn obwohl immer was zu tun war, hatten diese ebenso ein offenes Ohr oder haben mich mit zu den Behandlungen/Untersuchungen genommen und immer alles erklärt.
Ich fand die Normalstation sehr angenehm zum üben, aber das kommt vielleicht auf jeden selbst und seinen Stand an.
Geübt habe ich:
-Blutentnahme
-Vigo legen
-Anamnese
-Neurologischer Befund
-Briefe schreiben/diktieren
-Lumbalpunktionen
Fernab davon konnte ich zwischen den anderen Stationen springen. Die Notaufnahme hat mir natürlich auch sehr gut gefallen, da man hier schnell üben kann und quasi vorbefundet, um anschließend alles nochmal vom behandelnden Arzt gezeigt zu bekommen. Neben der Notaufnahme konnte ich noch die Stroke Unit und die Funktionsdiagnostik mit EEG &EMG besuchen. Auch das war sehr aufschlussreich und kann ich nur empfehlen. Ebenso Ultraschalluntersuchungen der Kopfgefäße.
Wem sich die Möglichkeit eröffnet bei „Markus“ mitzulaufen, dem Neuropsychologen und seine Testbatterie kennen zu lernen, dem kann ich das auch nur anraten. Es ist sehr spannend, da die Teams ja Hand in Hand arbeiten ;)
Anzumerken sind außerdem die wöchentlichen Kurzfortbildungen im Team, welche die Themen der Facharztausbildung abdecken. Ich selbst durfte auf geheiß von Dr.Roth auch ein Thema vorbereiten und halten.
Bestimmt hab ich noch einiges vergessen, aber alles in allem ist das wichtigste: mir hats unglaublich viel Spaß gemacht. Ich bin morgens gerne aufgestanden und das schon lange nicht mehr im Studium :D ich konnte viel mitnehmen und würde jederzeit wieder hin. Gerade wie ein Kollege behandelt zu werden und nicht wie ein Praktikant macht hier glaube ich den Unterschied. Bin sehr froh für diese Erfahrung!
P.S.: Pause ist nicht so streng und auch die Endzeit ist fluide. Immerhin ist man selbst verantwortlich obs noch was zum lernen gibt oder nicht.
Bewerbung
2-3Monate vorher per Email an Dr.Roth, nun sind sie ins Kassler Klinikum gezogen
