Als Famulant nach dem fünften Semester habe ich drei Woche im Joseph-Stift verbracht und die Zeit als sowohl angenehmen als auch vielseitigen Einstieg in die klinische Zeit empfunden. Das fehlende Wissen um konkrete klinische Woche spielt m.E. in der Orthopädie keine große Rolle, da die elektiv vorgenommenen Eingriffe (fast ausschließlich Hüft- und Knie-TEP) hochrepetitiv sind, sodass man sich schnell an die intra- und postoperativen Abläufe gewöhnt.
Vor dem ersten Tag wurde mir ein Transponder, Kleidung und ein Rotationsplan zur Verfügung gestellt. Dieser enthielt neben der Teilnahme an Visiten, OP-Tagen und Präoperationsgesprächen auch den Besuch der ambulanten OP-Zentren des an das Krankenhaus angegliederten MVZs sowie die Teilnahme an den Sprechstunden des selbigen. So ist eine gewisse Wichtung und damit eine Anerkennung als stationär oder ambulant möglich.
Schön war die direkte Teilnahme an Operationen am Tisch, da bei den durchgeführten Operationen regulär Studenten eingesetzt werden, deren Platz die Famulanten dann einnehmen können. So erlernt man gleich auch das Verhalten im OP und wiederholt die entsprechende MITZ-Station aus dem 5. Semester. Eine Untersuchung von Patienten im Rahmen der MVZ-Sprechstunden war ebenfalls möglich, allerdings man muss hier eher aktiv nachfragen.
Allgemein herrschte ein überwiegend angenehmes Klima, aber auch hier sollte man natürlich den Operateur nicht verärgern. Die Kontakte zur Pflege waren immer nett und sie haben sich z.B. über Angebote zum Blutabnehmen gefreut.