Es handelt sich bei dem Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark um eine kleine neurologische Rehaklinik, welche Patient:innen in den Rehaphasen B bis D betreut. Es handelt sich also um ein breites Patient:innen-Spektrum, von Personen, die teilweise noch bettlägrig in der Frühreha (Phase B) betreut werden bis hin zu schon sehr eigenständigen Personen, welche kaum noch pflegerische Unterstützung benötigen (Phase D). Als Famulant war ich primär auf einer Stationeder Phase C tätig, hatte aber auch die Möglichkeit nach Interesse in die anderen Bereiche zu schauen.
Der Arbeitstag begann mit der gemeinsamen Frühbesprechung aller Ärzt:innen und der Vorstellung der am Vortag neu aufgenommenen Patient:innen um 8 Uhr.
Anschließend ging es auf der Station mit der Visite, fast immer oberärztlich und min. 1x wöchentlich auch chefärztlich begleitet, weiter. In den Visiten wurde sich immer viel Zeit genommen, den Assistent:innen aber auch mir, Fragen zu beantworten und Besonderheiten des jeweiligen Krankheitsbildes zu erläutern.
Bereits gleich zu Beginn wurde ich in das Aufnahmeprocedere eingearbeitet, welches unter anderem jeweils eine ausführliche neurologische Untersuchung beinhaltete. Generell konnte ich sehr viel eigenständig arbeiten und mir wurde viel zugetraut: So stellte ich die von mir aufgenommenen Patien:innen am nächsten Tag in der Frühbesprechung vor, war weiter eng in ihre Betreuung eingebunden und diktierte am Ende des Aufenthalts die entsprechenden Briefe.
Um einen umfassenden Überblick über die neurologischen Reha-Verfahren zu bekommen, war es für mich auch möglich, einige Tage die Therapeut:innen zu begleiten und sowohl die Therapieplanung als auch den einzelnen Therapiemöglichkeiten kennenzulernen.
Zusätzlich gab es mehrfach die Woche Vorstellung von Patient:innen mit kompliziertem Heilungsverlauf, seltenen neurologischen Krankheitsbildern, etc. beim Chefarzt. Diese Termine wurden mir im Vorhinein mitgeteilt, sodass ich auch bei diesen, dann lehrvisiten-artigen Patient:innen-Gesprächen und Untersuchungen anwesend sein konnte
Generell kann ich eine Famulatur in der Neuroreha in Bad Feilnbach allen empfehlen, die ein breites Spektrum an neurologsichen Krankheitsbildern kennenlernen möchten, ihre Fähigkeiten in der neurologischen Untersuchung verbessern möchten und interessiert sind, bereits vor dem Start ins PJ / in die Assistent:innen Zeit Sicherheit bei Stationsarbeit, wie der hauptverantwortlichen Betreuung von Patent:innen und Briefe diktieren, zu erlangen. Natürlich gibt es im Gegensatz zu Akutkrankenhäuern keine Notaufnahme, wo bei Patien:innen mit unklarer Diagnose eine riesige Menge an Diagnostik gemacht wird, dafür bietet die Reha-Klinik einem die Möglichkeit in netter Arbeitsatmosphäre viele neurologische Krankheitsbilder mit ihrer typischen klinischen Ausprägung (und natürlich auch Reha-therapeutischem Verbesserungspotential) kennen zu lernen
Zusätzlich hervorheben sollte man zudem den hohen Freizeitwert der Region: Bad Feilnbach liegt direkt unterhalb des Wendelsteingebirges, perfekt für kleine Wanderungen und Radtouren auch am nachmittag. Im Winter lockt zudem mit dem Sudelfeld ein kleines Skigebiet direkt um die Ecke. Und falls man doch mal in die höheren Berge möchte, ist man im Nu auch in Österreich. Und auch wenn Bad Feilnbach leider nicht mehr direkt an das Münchener S-Bahn-Netz angebunden ist, ist es auch in die bayrische Landeshauptstadt nicht weit, falls doch mal Lust auf Großstadt aufkommen sollte.
Die Famulatur wird mit ca. 200€ für 4 Wochen vergütet und es ist seit Neustem möglich direkt bei der Klinik in Bad Feilnbach kostenlos in neu erbauten Tiny Houses zu wohnen.
Bewerbung
Die Bewerbung am besten direkt an den Chef Prof. Dr. med Peter Young schicken (p.young@medicalpark.de).
Bei mir war die Famulatur auch noch ziemlich spontan ohne große Vorlaufzeit möglich
