Es ist alles gut organisiert, man bekommt einen Spintschlüssel, ein Namensschild, eine Rabattkarte für die Mensa, Pause kann man immer machen.
Das Vivantes Neukölln ist ein sehr großes Haus, das sollte einem bewusst sein, wenn man hier famulieren möchte. Das bedeutet konkret, dass sich im Zweifel niemand dafür interessiert was du tust, wo du bist und ob du etwas lernst und wer du überhaupt bist. Das kann in kleineren Häusern ganz anders sein.
Der Chef ist neu, jung, sehr motiviert, sehr sympathisch und nimmt einen tatsächlich wahr als Famulant, das ist nicht in allen Häusern selbstverständlich.
Ansonsten ist es wie immer in Famulaturen: Je nachdem bei wem man mitläuft kann man mehr oder weniger sehen, erklärt bekommen und selber machen. Aber den Großteil der Zeit steht man einfach nur (im Weg) rum. Viele Kollegen haben keine Lust einem etwas beizubringen oder zu zeigen. Davon gibt es einige wenige Ausnahmen, die erklären, Fragen beantworten und unter Anleitung auch intubieren oder per Maske beatmen lassen.
Als Einblick in die Anästhesie sicher gut, aber für höhere Semester und insbesondere für Studenten mit beruflicher Vorerfahrung meiner Meinung nach eher nichts.