Die Famulatur in der Anästhesie hat mir insgesamt sehr gut gefallen!
Für mich war es die erste Famulatur und obwohl ich gerade am Anfang oft unsicher war, haben mir die Ärzt*innen viel zugetraut und sich Zeit genommen, um mir Fragen zu beantworten oder auch Vieles von sich aus zu erklären.
Die meiste Zeit war ich im OP und habe dort bei den Ein- und Ausleitungen mitgeholfen.
Gemeinsam mit dem Team habe ich die Patient*innen auf die OP vorbereitet, indem ich Branülen gelegt habe, beim Verkabeln mitgeholfen habe und Medikamente aufgezogen und vorbereitet habe.
Außerdem durfte ich auch oft präoxygenieren, beatmen und sogar selbstständig intubieren.
Obwohl das alles neu für mich war, bin ich schnell reingekommen, weil der Grundanlauf doch immer der gleiche ist.
Meistens wurde ich morgens einem OP-Saal zugewiesen, durfte aber auf Wunsch auch den Saal wechseln und selbst entscheiden welche Eingriffe mich interessieren, bzw. von welchen Ärzt*innen ich mich am besten betreut gefühlt habe.
Obwohl man erstmal im OP eingeteilt ist, kann man auf Nachfrage auch beliebig viele Schichten beim Notarzt oder auf Intensivstation machen.
Ich selbst bin zwei Schichten beim Notarzt mitfahren. Eine Tag- und eine Nachtschicht, jeweils 12 Stunden.
Hier war ich eher passiv und habe größtenteils beobachtet. Während den Pausen zwischen den Einsätzen wurde mir dann viel vom Notarzt und vom Notfallsanitäter erklärt.
Ich würde jedem empfehlen, diese Gelegenheit wahrzunehmen!
Es war super unkompliziert und extrem interessant, gerade für jemanden, der noch nie im Rettungsdienst gearbeitet hat.
Auf der Intensivstation war ich auch zwei Tage.
Hier fand ich die schweren und komplexen Krankheitsbilder sehr interessant, aber nachdem hier alle schon verkabelt und größtenteils dauer-narkotisiert sind, gibt es für Famulanten wenig zu tun. Abgesehen von einigen BGAs und körperlichen Untersuchungen, war ich auch hier eher Beobachterin.
Theoretisch habe ich von 7:30 Uhr 16 Uhr gearbeitet, durfte aber oft auch schon früher nachhause, wenn es nachmittags wenig zu tun gab.
Mittagessen konnte ich jeden Tag in der Mensa und habe dafür auch gratis Essensmarken bekommen.
Unterrichtseinheiten gab es nicht.