Notaufnahme, Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Jena
Kommentar
Jeder Tag beginnt um 8 Uhr mit der Frühbesprechung, in der Neuzugänge und der Plan für das Herzkatheterlabor und EPU besprochen werden. Manchmal werden interessante Fälle besprochen und es gibt 2-3x pro Woche Teachings in Form von Vorträgen oder interne Weiterbildungen.
Danach ging es auf Station los, meistens zuerst mit der Visite und danach die Aufgaben für den Tag. Je nachdem wieviel man sich zutraut, kann man selber Patienten aufnehmen und aufklären, Flexülen legen, Blut abnehmen, selber Echos auf Station machen oder man schaut in der Diagnostik mit. Ich habe gerne Patienten von der Aufnahme, über die Untersuchungen bis zur Entlassung begleitet, um "das große Bild" zu bekommen. Das Team ist super und das Arbeitsklima angenehm. Auch wenn es oft stresig für die Stationsärzte war, haben sie sich viel Zeit genommen, um Fragen zu klären und Sachen zu zeigen.
Im Herzkatheterlabor und bei den elektrophysiologischen Untersuchungen darf man mit am Tisch stehen und die meisten Oberärzte beantworten auch gerne Fragen.
Nach Absprache war es auch kein Problem, bei den Kardiochirurgen im OP zuzugucken, was ich persönlich auch sehr spannend fand.
Man kann für den Zeitraum ein Zimmer mieten (ca. 100€/Monat), was einfach vom Gehalt abgezogen wird. Etwas problematisch war die fehlende Küche, aber das überlebt man auch. Das Mittagessen muss selber bezahlt werden, es gibt neben der Cafeteria zwei extern betrieben Cafes zur Auswahl. Bad Neustadt selber ist eine eher kleine Stadt, viel zu sehen oder erleben gibt es nicht, aber die Umgebung ist sehr schön und man ist schnell auch in Würzburg oder Erfurt an den Wochenenden.
Insgesamt kann ich eine Famulatur in der Kardiologie wärmstens empfehlen: die Betreuung ist spitze, man kann sehr viel lernen und die eigenen Wünsche und Vorstellungen werden berücksichtigt.