Dies war insgesamt eine meiner besten und lehrreichsten Famulaturen. Da die Nuklearmedizin im Studium eher stiefmütterlich behandelt wird, mich die Thematik aber dennoch interessiert hat, habe ich mich für diese Famulatur entschieden. Und ich habe es nicht bereut. Das Wilhelm-Anton-Hospital Goch ist ein eher kleines regionales Krankenhaus am Niederrhein. Die Räumlichkeiten der Nuklearmedizin teilt sich das Krankenhaus mit einer nuklearmedizinischen Praxis, welche beide von Fr. Dr. Stauch betreut werden. Diese ist gleichzeitig auch PJ-Beauftragte des Krankenhausverbundes und das spiegelt sich auch in ihrer Haltung zur Lehre wider.
Der Umgangston von allen Teammitgliedern war respektvoll und freundlich und es herrschte ein angenehmes Arbeitsklima. Fr. Dr. Stauch nimmt sich viel Zeit, um klinischen Inhalte sowie die theoretischen Grundlagen anschaulich zu erklären. Des weiteren hat sie viele hilfreiche Tipps für die berufliche Zukunft und anstehende Prüfungen vermittelt, sowie Literatur zur Verfügung gestellt. Es zeigt sich sehr deutlich, dass ihr die Lehre ein wichtiges Anliegen ist.
Mein Arbeitsalltag sah so aus, dass ich um 6 Uhr zur Arbeit erschien, um einer MTA bei den vorbereitenden Maßnahmen im sogenannten Heißraum (Radioaktivität) über die Schulter zu schauen. Von ca. 7 Uhr an erfolgten dann die Untersuchungen der Patienten, wobei das Spektrum sich auf Sketell-, Lungen-, Schilddrüsen-, Dopamin-Transporter- und Sentinel-Szintigraphien konzentrierte. Im weiteren Verlauf konnte ich unter Aufsicht Briefe schreiben, Anamnesegespräche führen, SD-Sonografien durchführen sowie die Befunde der Schilddrüsenuntersuchungen interpretieren. Gegen 14 Uhr war dann Feierabend.
Vom Krankenhaus wurde jeden Tag ein Frühstück oder Mittagessen sowie Kleidung zur Verfügung gestellt.
Abschließend kann ich nur sagen, dass dies eine meiner lehrreichsten und sinnvollsten Famulaturen war. Jedem, der mal einen Blick jenseits der Mainstream-Fächer werfen möchte, dem sei eine Famulatur in der Nuklearmedizin ans Herz gelegt. Das Fach ist interessant und die Arbeitsbedingungen erscheinen mir ebenfalls ansprechend zu sein.
Bewerbung
sehr unkompliziert, wenige Wochen vor Famulaturbeginn