Ich habe aus meiner Zeit in der Notaufnahme in Bamberg sehr viel mitgenommen. Ich habe mich jeden Tag einem anderen Arzt "angehängt" oder bin zwischen mehreren Ärzten und deren Patienten hin und her gesprungen. So war ich meistens bei den Internisten dabei und ab und zu mal bei den Neurologen und Unfallchirurgen, die dank der interdisziplinär geführten Notaufnahme auch immer Dienst haben. Prinzipiell war ich sehr selbstständig und von mir abhängig was ich alles gelernt habe. Ich konnte z.B. jederzeit einen Patienten weiter begleiten und war so z.B. im Herzkatheterlabor, bei einer TEE, einer Bronchoskopie und einer Thrombektomie dabei. Prinzipiell sind Aufgaben wie Blutabnehmen, Braunüle legen, DK legen, EKG schreiben nicht als Aufgaben der Famulanten geregelt, hat man aber Interesse das zu lernen/ darin routiniert zu werden kann man das einfach den Pflegekräften sagen und diese begleiten (Tipp: ein Telefon schnappen und die Pflegekräfte bitten dich anzurufen wenn du mal nicht schon da bist zum Nadel legen/...). Das Team ist sehr nett und die Arbeit untereinander und miteinander funktioniert wirklich gut. Davon profitieren auch wir Famulanten und bekommen von Ärzten sowie Pflegekräften viel erklärt und gezeigt. Nicht-kritische Patienten konnte ich mir jederzeit selbst anschauen und Anamnese, körperliche Untersuchung und Ultraschall selbst durchführen und meine Ergebnisse anschließend dem Arzt übergeben, dokumentieren und gemeinsam über das weitere Vorgehen entscheiden. Fragen wurden mit jederzeit ausführlich erklärt und die Ärzte gaben sich große Mühe Wissenslücken zu schließen und anschaulich zu erklären. Dadurch, dass pro Schicht maximal 3 PJler/Famulanten anwesend sind und die Famulanten einfach ihre Schichten selbst untereinander absprechen dürfen bekommt man viel mit und kann sich jederzeit spannenden Patienten anschließen.
Einziger negativer Punkt, der aber nichts mit der Abteilung zu tun hat: Man bekommt pro Tag einen Gutschein für ein Mittagessen mit einem Wert von 6€, den man bisher auch für Getränke und Snacks verwenden konnte und bspw. auch ein "besseres" und teureres Gericht auswählen konnte, und auf den Gutschein "aufzahlen" konnte. Jetzt darf man den Gutschein nur noch für ein Mittagessen auswählen, wobei man die Wahl zwischen 3 verschiedenen Gerichten hat. Für alle anderen Gerichte zählt der Gutschein nicht, kommt man in der Spätschicht oder schafft es nicht vor 14 Uhr zum Mittagessen bekommt man gar nichts zu essen (wobei das Highlight der Essensauswahl hier gerade mal eine überbackene Laugenbreze wäre).
Bewerbung
5 Monate vorher, besser früher, da die INA sehr beliebt ist.