Kreißsaal:
Der Tag beginnt um 7.30 mit der Frühbesprechung, danach geht man runter in den Kreißsaal und läuft entweder bei einem Arzt mit oder darf wenn man das mit den Hebammen vorher klärt und sich bei den Frauen vorstellt auch zu einer Geburt mit rein. Bei den Sectiones darf man häufig als 2. Assistenz mit an den Tisch, was sehr spannend ist. Ich hatte großes Glück, dass zu meiner Einsatzzeit eine Fachärztin da war, die sich darum gekümmert hat dass ich was sehe. Ich weiß von den anderen Studenten, dass das im Kreißsaal sonst nicht selbstverständlich ist und man auch einfach viel rumsitzt und weggeschickt wird.
Unangenehm fand ich, dass man als Student nicht in den Personalaufenthaltsraum darf und sich keinen Kaffee nehmen darf, weil die Hebammen das nicht möchten. Dass man nicht möchte, dass einem der Kaffee weggetrunken wird verstehe ich, aber das kann man mit finanzieller Beteiligung am Kaffee klären. Mein Eindruck war eher, dass Studenten da einfach unerwünscht sind (bei den Hebammen). Insbesondere wenn man bei mehreren Sectiones hintereinander assistiert und entsprechend lange steht ist ein Kaffee zwischendurch nicht verkehrt. Die Ärzte und Hebammen setzen sich hin und trinken dann ihren Kaffee und man muss als Student draussen bleiben und darf zusehen und den Kaffeeduft riechen und sich gleich wieder für die nächste Sectio waschen gehen. Unmöglich. Kollegial ist das jedenfalls nicht.
Poliklinik:
Grundsätzlich sehr spannend, hier kann man viel sehen und lernen. Blöd ist hier, dass man keinen Ort hat um seine Sachen sicher zu aufzubewahren und man hier niemandem richtig zugeteilt ist und niemand sich für einen verantwortlich fühlt. Hier ist viel Eigeninitiative gefragt, sonst bekommt man nichts zu sehen. Es kann durchaus sein, dass man mitten aus der Sprechstunde rausgeholt wird und den OP zum assistieren gerufen wird. Ohne eigenen Transponder muss man sich dann durchfragen oder sogar durchtelefonieren um jemanden zu finden, der einen in die Schleuse lässt. Im OP selbst ist es dann aber durchaus sehr interessant und lehrreich und die meisten Kollegen auch sehr nett und erklären einem auch was.
Rein fachlich ein wirklich spannender und lehrreicher Einsatz. Organisatorisch deutlich verbesserungswürdig.
Bewerbung
6 Monate vorher per Mail an die Oberärztin
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Poliklinik Mitoperieren Botengänge (Nichtärztl.) Patienten untersuchen